Ziehseifenreste

Der Lackierfehlerbereich des BESSER LACKIEREN Expertennetzwerkes ist um eine Fehlerbeschreibung reicher. Das IFO aus Schwäbisch Gmünd hat einen spannenden Fall beigesteuert, der die Beschichtung von kaltfließgepressten Stahlteilen mit Polyamid in den Fokus nimmt.

REM-Bild der Oberfläche eines unbeschichteten Stahl-Bauteils. Es sind kristalline Phosphatstrukturen (roter Pfeil) sowie Reste von Ziehseife (blauer Pfeil) erkennbar.
REM-Bild der Oberfläche eines unbeschichteten Stahl-Bauteils. Es sind kristalline Phosphatstrukturen (roter Pfeil) sowie Reste von Ziehseife (blauer Pfeil) erkennbar. Foto: IFO GmbH

Bei der Analyse der unbeschichteten Rohteile wurde die kristalline Struktur einer Zinkphosphatierung zusammen mit Resten einer natriumhaltigen organischen Substanz aufgefunden (siehe Abbildung). Die organische Substanz wurde als sogenannte Ziehseife identifiziert.

Problematisch ist, dass sich daraus entstehende Zinkcarboxylate vergleichsweise schlecht in industriellen leicht alkalischen oder gar sauren Entfettungen lösen und auch mit organischen Lösemitteln nur schlecht zu entfernen sind. Daher besteht ein hohes Risiko, dass Rückstände der Ziehseife auf der Metalloberfläche zurückbleiben, was die Haftung einer nachfolgenden Beschichtung beeinträchtigt.

Was hier getan werden kann, und warum die Zinkcarboxylate überhaupt entstehen, beschreibt Benjamin Fiedler in seinem Fachbericht „Haftungsprobleme durch Ziehseifenreste“.

Zum Netzwerken:

IFO Institut für Oberflächentechnik GmbH, Schwäbisch Gmünd, Benjamin Fiedler, Tel. +49 7171 10407-33, fiedler@ifo-gmbh.de, www.ifo-gmbh.de

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