Eisenmann ATLAS

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Thermisch entlackt

Der Anlagenbauer Strunz aus Altdorf bei Nürnberg hat bestehende Optimierungspotentiale der thermischen Entlackung identifiziert und in seinen neuen Anlagenkonzepten umgesetzt.

Das Verfahren kombiniert zwei Pyrolyseöfen miteinander. Foto: Strunz Anlagentechnik -

Das Verfahrensprinzip sieht den Einsatz zweier kombinierter Pyrolyseöfen vor, in denen die Lacke bei ca. 450 °C zu Schwelgasen umgesetzt werden. Die Abgasströme beider Öfen vereinen sich anschließend in einer gemeinsamen Nachbrennkammer. Dort zersetzen sich die organischen Abgase bei 850 °C in Wasserdampf und Kohlendioxid. Der verbleibende Ausstoß entspricht den geltenden Umweltvorschriften. Durch die Verbindung der beiden Pyrolyseöfen, den Einsatz einer verbesserten Prozessautomatisierung und der Integration nachgeschalteter Wärmetauscher zum Energierückgewinnung, ist der Energieverbrauch der thermischen Entlackung deutlich reduzierbar.

Prozessstufen

Der Reinigungsprozess nach dem Strunz-Verfahren verläuft materialschonend unter inerter Atmosphäre, um Beschädigungen sowie Verformungen der Bauteile zu vermeiden. Die modulierend arbeitenden Brennersysteme und Umwälzeinrichtungen der Ofenkammern sind aufeinander abgestimmt, sodass schon mit geringer Brennerleistung ein gutes Ergebnis erzielbar ist. Das Entlackungssystem ist als modulare Doppelkammer aufgebaut, die angepasst an den jeweiligen Anwendungsfall zwischen 0,9 – 90 m3 einnimmt. Anwender können mit einem Basismodul, bestehend aus Ofenkammer und thermischer Nachbrennkammer, beginnen. Die Kapazitäten sind im Bedarfsfall durch ein weiteres Modul erweiterbar. Dabei erlaubt das zweite Modul die Anpassung an ein verändertes Teilespektrum. Ein anderer Vorteil der Modul-Erweiterung liegt in der effektiv gestalteten Synchronisation der Entlackungszyklen der beiden Ofenkammern, die eine optimierte Auslastung der thermischen Nachbrennkammer ermöglicht.

Energiewert

Nach Herstellerangabe ist durch das Konzept die gesamte Energie der zu verschwelenden Lacke nutzbar. Im Vergleich zu Einzelanlagen ist mit den modularen Systemen so eine Energieeinsparung von mindestens 30% möglich. Durch den kontinuierlichen Betrieb der thermischen Nachbrennkammer kann die Wärmerückgewinnung dauerhaft eingesetzt werden. Die Wärme ist einerseits durch interne Wärmetauscher beispielsweise für die Raumheizung nutzbar. Andererseits ist es möglich, über den Betrieb von Dampfturbinen Strom zu generieren. Die thermische Energie wird in beiden Fällen nutzbringend eingesetzt.

Zum Netzwerken:
Strunz Anlagentechnik GmbH, Altdorf bei Nürnberg, Gordana Jovicic, Tel. +49 9187 936620-13, gordana.jovicic@strunzovens.com, www.strunzovens.com

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