Ex-Schutz in Strahlanlagen
Der Staub, der während des Strahlprozesses entsteht, kann in Abhängigkeit des Werkstoffes und des Strahlmittels entzündbar sein. „Aufgewirbelter brennbarer Strahlstaub erzeugt eine explosionsfähige Staubatmosphäre. Mit entsprechender Explosionsgefahr ist insbesondere in filternden Abscheidern zu rechnen“, erklärt Dr. Martin Riester, Referent Oberflächentechnik beim Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA). Mit dem jetzt aktualisierten VDMA-Einheitsblatt 24388:2019-10 „Strahltechnik-, Brand- und Explosionsschutz“ ist es möglich, bestehende Brand- und Explosionsgefahren von Strahlprozessen zu bewerten. Anhand der in dem Einheitsblatt aufgeführten vorbeugenden, konstruktiven und organisatorischen Maßnahmen können bestehende Risiken erkannt und minimiert werden. Für die in VDMA 24388 betrachteten Strahlprozesse besteht für das Strahlen von Leichtmetallbauteilen sowie für das Strahlen mit Leichtmetallstrahlmitteln das größte Explosionsrisiko, wie schwere Staubexplosionen aus der Vergangenheit bestätigen. Anders sieht es beim Strahlen von Stahlwerkstücken mit Stahlstrahlmitteln aus. Hier besteht ein deutlich geringeres Explosionsrisiko. Es sind nur wenige Explosionsereignisse bekannt und diese hatten keine größere Auswirkung auf den Aufstellungsbereich. Das Einheitsblatt kann über den Beuth-Verlag auf Deutsch und Englisch bezogen werden. VDMA-Mitglieder erhalten das Einheitsblatt kostenfrei über den VDMA. Dr. Martin Riester weist ergänzend darauf hin, dass derzeit auf internationaler Ebene die Sicherheitsanforderungen an Strahlanlagen genormt werden. Die Arbeiten hierzu werden bis Anfang 2021 abgeschlossen. Ab 2022 ist mit der neuen ISO-Norm zu rechnen. Die dann international vereinheitlichten Sicherheitsanforderungen bieten insbesondere für international agierende Unternehmen Vorteile.
Zum Netzwerken:
VDMA Oberflächentechnik, Frankfurt, Dr. Martin Rieser, Tel. +49 69 6603-1290, martin.riester@vdma.org, www.vdma.org
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