Eisenmann ATLAS

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Klimafreundliche Lösungen in der Oberflächentechnik

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Bakterien in der Vorbehandlung

"Nase und Augen leisten wertvolle Dienste, wenn es darum geht, Bakterien in der Vorbehandlungsanlage festzustellen", berichtet Lukas Kauling,  Entwickler bei der Chemetall GmbH, der globalen Geschäftseinheit Oberflächentechnik des Unternehmensbereichs Coatings der BASF. "Denn Mikroorganismen kann man riechen und Ablagerungen sind gut zu sehen." Eine weitere Möglichkeit zur Feststellung sind Dip-Slide – Eintauchproben, mit denen der Befall durch Mikroorganismen gemessen werden kann.

Lukas Kauling
Lukas Kauling -

Nach den Erfahrungen von Kauling gibt es in den Vorbehandlungsanlagen industrieller Lackierbetriebe drei Bereiche, in denen Mikroorganismen vermehrt auftreten können: In den Aufbereitungsanlagen für VE-Wasser, in den Vorhaltetanks und im Sprühtunnel. Aufbereitungsanlagen – egal ob mit Umkehrosmose oder mit Ionentauscher – arbeiten mit mehreren Filtern und sehr viel Oberfläche, in und auf denen sich Mikroorganismen ansiedeln können. Wichtig ist nach Angabe des Experten, die Anlagen gut und vor allen Dingen regelmäßig nach den Vorgaben des Herstellers zu reinigen und zu desinfizieren. Mit UV-C-Lampen lassen sich Mikroorganismen in den Vorhaltetanks verhindern. Sie arbeiten im Bereich von 254 nm und töten Mikroorganismen ab. “Allerdings funktioniert dies nur, wenn das Wasser in Bewegung ist und an den Lampen vorbeiziehen kann.” Chemetall hat stets den gesamten Vorbehandlungsprozess im Blick, deshalb warnt Kauling vor sogenannten Totleitungen, also Leitungen, die z.B. für eine spätere Erweiterung verlegt wurden, aber (noch) nicht oder nicht mehr genutzt werden. Da Wasser nie keimfrei ist, können sich auch hier Mikroorganismen ansiedeln. Sollten Leitungen unter der Decke verlaufen, ist es besser, sie vor Produktionspausen leer laufen zu lassen. Sind Teile der Vorbehandlungsanlage trotz aller Vorsicht doch einmal verkeimt, empfehlen sich eine gründliche manuelle und chemische Reinigung und – insbesondere wenn der Sprühtunnel betroffen war – eine abschließende Desinfektion mit Wasserstoffperoxid oder Peressigsäure.

Zum Netzwerken:
Chemetall GmbH, Frankfurt am Main, Lukas Kauling, lukas.kauling@basf.com, www.chemetall.com

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