Aluminium vorbehandeln

Wie bei allen Substraten sorgt auch bei Aluminium die richtige Vorbehandlung für zuverlässige Lackhaftfestigkeit und dauerhaften Korrosionsschutz. „In Abhängigkeit des Lagerortes und der klimatischen Bedingungen können Bauteile aus Aluminium vorkorrodiert sein. Außerdem weisen die Oberflächen häufig Graphitspuren, Öle und Fette von vorherigen Bearbeitungsprozessen auf“, erklärt Thomas Sondermann, Technischer Leiter bei der Alufinish GmbH & Co. KG. Sind die Werkstücke optisch in sehr schlechtem Zustand, empfiehlt er, sie mechanisch vorzubehandeln.

Für die Auswahl der Vorbehandlungsprodukte ist die vorhandene Anlagentechnik zu berücksichtigen. „Weil die Auswahl der Produkte auch von der Anzahl der Vorbehandlungsbecken abhängt, kann man bei vielen Zonen sehr flexibel agieren“, so Sondermann weiter. Ist das nicht der Fall, reduzieren sich die Prozessschritte meist auf ein einfaches, saures Beizentfetten. Problematisch kann das aber für höhere Beizabträge sein. Sollten sie erforderlich sein, empfiehlt der Experte, soweit anlagentechnisch möglich, der einstufigen sauren Beizentfettung noch eine gleichartige Beize nachzuschalten. Diese Kombination ermöglicht neben der Reinigung in Stufe 1 auch die schnelle Entfernung der störenden, mikrokristallinen Deckschichten durch einen erhöhten Beizabtrag in Stufe 2.

Chromfreie Produkte

Kommen beim anschließenden Konversionsverfahren chromfreie Produkte zum Einsatz, müssen neben dem Prozessbad auch die vorgeschalteten Spülen gut gewartet sein und der letzte Spülgang mit VE-Wasser erfolgen. Sondermann weist noch darauf hin, dass eine gute Wasserqualität bei solchen umweltfreundlichen Korrosionsschutzverfahren eine wichtige Rolle spielt, bei denen eine Schlussspüle zwingend benötigt wird. Hier ist speziell das abtropfende Spülwasser von Interesse. Der Spülprozess bildet hier quasi die letzte Schicht. Sie wird getrocknet und eventuell verbliebene Rückstände beeinflussen Haftfestigkeit und Korrosionsschutz der nachfolgenden Beschichtung.