Dürr EcoPaintJet

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EcoPaintJet revolutioniert industrielle Lackierung
Dürr erschließt mit seinem EcoPaintJet neue Industriezweige: Bisher nutzte das Unternehmen PAN-DUR Schablonen im Siebdruckverfahren, um Zierstreifen auf Glas aufzubringen. Der EcoPaintJet ermöglicht nun eine oversprayfreie und zeitsparende Lackapplikation. Weitere industrielle Bereiche wie z.B. die Holzindustrie oder Schienenfahrzeuge können künftig von der Dürr-Technologie profitieren. MEHR ERFAHREN…

 

Partikelfreie Oberflächen

Schwarz hochglänzend lackierte Bauteil­oberflächen verzeihen keine Fehler, denn der Betrachter nimmt selbst kleinste Stippen wahr. Werden die Einschlüsse von partikulären Verunreinigungen hervorgerufen, so ist die Bauteilreinigung eingehend zu betrachten. Dieser Herausforderung musste sich auch die Ritzi Lackiertechnik GmbH mit Sitz in Tuningen, stellen. Der Lohnlackierer sendet 70% seiner beschichteten Ware in die Automobilindustrie, darunter auch schwarz hochglänzend lackierte Innenraumteile.

Bei der Reinigung tauchen Filamente in Vertiefungen des Bauteils ein. Foto: Wandres GmbH micro-cleaning -

Zwei parallele Linien

Die Ritzi Lackiertechnik beschichtet Teile auf zwei Flachbettlackieranlagen. Mit der 1,8 m breiten Anlage werden alle gängigen Lacksysteme, außer UV-Lack, appliziert. UV-Lacke werden ausschließlich auf einer zweiten Anlage aufgetragen. Da die Reinigung mit ionisierter Luft nicht bei allen Produkten ausreichend war, wurde zusätzlich eine CO2-Reinigungsanlage integriert. Die allgemeine Ausbringung war durch diese Maßnahmen sehr gut, jedoch lag die First-run-Quote der hochglänzend lackierten Bauteile noch nicht im angestrebten Bereich. Ernst-Udo Enslin, Produktionsleiter im Hause Ritzi, recherchierte am Markt nach einer noch effektiveren, automatisier- und in die Linie integrierbaren Technologie. Hierbei wurde er auf die Schwertbürstenreinigung der Firma Wandres GmbH micro-cleaning aufmerksam. Dieses Feuchte-Wisch-Verfahren ist besonders für die Entfernung von kleinsten Partikeln geeignet. Es beruht auf nachfolgenden Mechanismen: die Bürste wirkt mechanisch auf die partikelbehaftete Oberfläche, die Mikrobefeuchtung der Filamente sorgt für die kapillare Haftkraft zwischen Partikel und Filament und das Reinigungs- und Antistatikmittel Ingromat vermindert die elektrostatische Aufladung der Kunststoffoberfläche. Bereits bei den ersten Musterteilen wurde eine Verringerung des Fehlerbildes erzielt. Nach Abschluss der anschließenden Versuchsreihe stand der Entschluss fest, in die große Flachbettlackieranlage eine Schwertbürste zu integrieren. Dank der guten Vorbereitung und Abstimmung zwischen Wandres und Ritzi in der Planungsphase, konnte das System schließlich an einem verlängerten Wochenende installiert und in die Anlagensteuerung integriert werden.

Der Sprühkopf benetzt die Filamentspitzen während der Reinigung kontinuierlich mit dem Reinigungs- und Antistatikmittel. Foto: Simone Fischer

Der Sprühkopf benetzt die Filamentspitzen während der Reinigung kontinuierlich mit dem Reinigungs- und Antistatikmittel. Foto: Simone Fischer

First-run deutlich verbessert

“Seit dem Einsatz der Schwertbürsten wurde abhängig von der gereinigten Bauteilgeometrie die First-run-Quote teilespezifisch um fünf bis zehn Prozent angehoben”, führt Uwe Walter, Betriebsleiter bei Ritzi Lackiertechnik, aus. Aufgrund der positiven Ergebnisse wurde ein halbes Jahr später für die UV-Lackieranlage eine Schwertbürste mit einer Breite von 600 mm geordert. Bei dieser Anlage wurden Ionisation, CO2- und Schwertbürstentechnik in einem vorgeschalteten Reinigungsmodul verknüpft. Die Reinigungsverfahren werden nach Bedarf einzeln oder in Kombination eingesetzt. Eine automatische, mit der übergeordneten Steuerung verbundene Höhenverstellung sorgt für den optimalen Andruck der Filamente auf die Produktoberfläche. Die bestückten Lackierskids durchlaufen mit einer Geschwindigkeit von 0,8 bis 1,0 m/min das quer zur Transportrichtung arbeitende Bürstenmodul. Die Bürste sorgt aufgrund der mechanischen Einwirkung der minimal befeuchteten Filamente, unabhängig vom angelieferten Rohteilzustand, für einen gleichmäßigen Sauberkeitsgrad auf den Oberflächen der verschiedenen Kunststoffsubstrate. Bei beiden Anlagen reicht die von Wandres empfohlene Menge der Reinigungs- und Antistatikflüssigkeit “Ingromat” von lediglich 0,8 l/h aus, um das von Ritzi geforderte gute Reinigungsergebnis zu erzielen.

Gewinnbringende Investition

Die von Ritzi im Vorfeld der Investitionen berechnete Amortisationszeit von sieben bis neun Monaten wurde bestätigt. Die Betriebskosten der Schwertbürsten sind gering, da sie sich auf Strom, Druckluft und das “Ingromat” beschränken. Uwe Walter berichtet abschließend: “Durch die Schwertbürsten in beiden Lackieranlagen ist die erhoffte Effizienzsteigerung tatsächlich und dauerhaft eingetreten, so dass wir sehr zufrieden mit dieser Reinigungstechnik sind.”

Zum Netzwerken:
Ritzi Lackiertechnik GmbH, Tuningen, Uwe Walter, Tel. +49 07464 9889-24, uwewalter@ritzi-lackiertechnik.de, www.ritzi-lackiertechnik.de
Wandres GmbH micro-cleaning, Buchenbach-Wagensteig, Daniel Rokoschoski, Tel. +49 7661 9330-602, d.rokoschoski@wandres.com, www.wandres.com

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