UV-Härtung optimieren

UV-Lacke haben den Vorteil, dass sie schnell aushärten und damit lackierte Werkstücke kurz nach der Vernetzung weiterverarbeitet werden können. "Doch in der Praxis gibt es noch viel Optimierungspotenzial", berichtet Peter Beier, Gruppenleiter Vertrieb / Druck und Beschichtung bei der Dr. Hönle AG.

Peter Beier -

Die Aushärtung eines UV-Lacks hängt von mehreren Faktoren ab, die aufeinander abgestimmt sein müssen. Dazu gehören neben den Härtungseigenschaften des Lacks die Art und Anzahl der UV-Lampen, die abgegebene Wellenlänge, ihre Strahlungsintensität sowie die Bestrahlungsdauer. Konventionelle UV-Lampen bieten mit Wellenlängen zwischen 200 und 400 nm ein sehr breites Anwendungsspektrum, während sich der Einsatzbereich von UV-LEDs auf die kurzen Wellenlängen zwischen 365 und 405 nm beschränkt. Beeinflussen lässt sich die Lackhärtung zudem mit speziellen Optiken oder elliptischen Reflektoren, die Intensitätsverluste bei zu großen Abständen verringern. Die technischen Merkblätter der Lackhersteller enthalten zwar entsprechende Angaben zur UV-Härtung, doch sichere und in der Praxis sofort umsetzbare Ergebnisse erhalten Anwender über Testläufe in Kombination mit entsprechenden Untersuchungen im Labor. Sie bieten die Möglichkeit, unabhängig von der Produktion die optimale Kombination und Anordnung von Lampenart und -anzahl, Strahlungsintensität und Bestrahlungsdauer sowie Durchlaufgeschwindigkeit herauszufinden. „Wir empfehlen Anwendern, diese Tests in einem Labor mit entsprechend umfangreicher Ausstattung zu einem möglichst frühen Zeitpunkt durchzuführen. Bei neuen Anwendungen vor Produktionsbeginn und bei der Planung einer UV-Anlage noch vor der Projektierung.“

Dr. Hönle AG, Gräfelfing/München, Peter Beier, Tel. +49 89 85608178, peter.beier@hoenle.de, www.hoenle.de

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