Materialseitig optimieren
Praxisnahe Versuche
Bei der Einführung der Pulverlackserie gab es laut Bernd Dispan, Vertriebsleiter bei Grimm Pulverlack, erhebliche Skepsis bei den Beschichtern, da meist lediglich der Einkaufspreis mit den standardmäßig eingesetzten Struktur-Pulverlacken verglichen wurden. Für Grimm Pulverlack bedeutete dies, dass Überzeugungsarbeit nur durch praxisnahe gemeinsame Beschichtungsversuche möglich war. Zu Beginn analysierte der Lackhersteller bestehende Beschichtungsprozesse und dokumentierte die Ergebnisse bis ins kleinste Detail. „Es war von Anfang an wichtig, sich mit allen im Beschichtungsprozess integrierten Personen zu unterhalten und bestehende Schwierigkeiten herauszufinden“, so Dispan. Nachdem alle wichtigen Prozessparameter sowie die Anlagenauslastung dokumentiert waren, legten die Verantwortlichen gemeinsam die Ziele fest (s. Kasten). „Anhand dieser Parameter und Ergebnisse konnte den Beschichtungsunternehmen aufgezeigt werden, dass nicht immer nur der Pulverlackpreis das wichtigste Entscheidungskriterium ist“, so Dispan.
Zielsetzungen |
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Nachdem gemeinsam die klaren Ziele fixiert waren, haben die Verantwortlichen für den Einsatz der „EVO+“-Pulverlacke sämtliche Prozessparameter neu festgelegt und geordnet. Alle Prozessschritte wurden hinterfragt und entsprechend optimiert. „Nach Abschluss der Beschichtungsversuche haben wir die erreichten Prozessoptimierungen umgerechnet, so dass man die tatsächlich erreichten Einsparungen in Euro schwarz auf weiß auf dem Tisch hatte“, erläutert Dispan. Im Durchschnitt konnte der Pulverlackverbrauch um 15-25% gegenüber dem seither eingesetzten Standard-Strukturpulverlack reduziert werden. Mit diesem Ergebnis ließ sich der leicht höhere Kilopreis der „EVO+“-Pulverserie schnell relativieren und in Kosteneinsparungen ummünzen. Durch die spezielle Rezeptur der Pulverlackserie können Anwender den Auftragswirkungsgrad erheblich verbessern. „Gute Ladbarkeit, hohes Eindringvermögen und ein optimierter Kantenumgriff helfen dem Beschichter dabei, mehr Pulverlack und diesen schneller auf das zu beschichtende Produkt zu bekommen und somit den Beschichtungsvorgang prozesssicherer und schneller zu machen“, erläutert Dispan. Durch Optimierungen der Beschichtungsparameter konnten kostspielige Fertigungsunterbrechungen eliminiert werden. In manchen Fällen können Anwender zukünftig auf manuelle Beschichtungsvorgänge komplett verzichten und gleichzeitig kann die Bandgeschwindigkeit um 0,5-1,0 m/min. erhöht werden. Im Bereich der Bandgeschwindigkeit und des Durchsatzes haben laut Grimm Pulverlack Beschichtungsunternehmen die Wahl, aufgrund der Niedertemperatureinstellungen in der Pulverlackrezeptur entweder die seither eingestellte Umlufttemperatur zu senken, um Energiekosten zu sparen, oder bei gleichbleibenden Temperaturen den Durchsatz mittels kürzerer Ofenverweilzeit zu erhöhen. Im Rahmen der durchgeführten Prozessanalysen werden regelmäßig auch zur Ermittlung des Ist-Zustands Ofenmessungen durchgeführt und dokumentiert. Somit können die Einbrennprozesse exakt in Verbindung mit den eingestellten Beschichtungsprozessen in Einklang gebracht werden.
Mehr zur Anwendung der „EVO+“-Pulverlack-Serie bei den Firmen Caleg Schrank- und Gehäusebau GmbH sowie der Wagner Metall Concept GmbH lesen Sie in der kommenden Ausgabe Nr. 17 von BESSER LACKIEREN.
Zum Netzwerken:
Grimm Pulverlack GmbH, Schwäbisch Gmünd, Bernd Dispan, Tel. +49 7171 9801-0, b.dispan@grimm-pulverlack.de, www.grimm-pulverlack.de
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