Entsorgung oder Entlackung?
Beim Einsatz von Haken für die industrielle Pulverbeschichtung stellt sich früher oder später die Frage, ob die Haken entsorgt oder entlackt werden sollten. Haken, die zur Aufhängung von Werkstücken bei Pulverbeschichungs-Verfahren zum Einsatz kommen, werden zwangsläufig mit beschichtet – und verlieren so durch den Farbauftrag ihre Leitfähigkeit, die wiederum Voraussetzung für die verfahrensnotwendige negative Aufladung der Werkstücke ist. Wenn es so weit ist, können die untauglich gewordenen Haken durch chemische oder thermische Entlackungsverfahren wieder einsatzfähig gemacht oder aber entsorgt und recycelt werden.
Recycling schlägt Entlackung
Die Jürgen Emptmeyer GmbH, einer der führenden Anbieter von Aufhänge- und Abdeck-Produkten für die industrielle Lackierung, hat jetzt in Kooperation mit dem Landtechnik-Unternehmen Claas richtungsweisende Erkenntnisse
gewonnen: Ging man bisher meist davon aus, dass Haken bis zu einer Stärke von ca. drei Millimetern wirtschaftlicher recycelt als entlackt werden, zeigt die Studie nun, dass gar bis zu einem Durchmesser von vier oder fünf Millimetern der Einsatz neuer Haken im Verbund mit dem Recycling der beschichteten Alt-Haken die wirtschaftlichere Lösung darstellt. Die Vorteile für den Kunden liegen auf der Hand: Verabschiedet er sich von Entlackungsverfahren und verwendet neue Haken, gewinnt er Prozesssicherheit und spart Aufwand. Zudem sind die eingesetzten chemischen Entlackungsverfahren meist umweltschädlich und mit Entsorgungsaufwand verbunden.
Mögliche Nachteile der Entlackung
Bei der thermischen Entlackung indes weichen die Haken unweigerlich auf und werden in ihrer Tragkraft geschwächt – ab 600°C bis zu 50 Prozent, im Falle von Normalstahl sogar schon ab 300°C. Problematisch ist zudem der Zustand der Haken nach der Entlackung, weil die als loses Schüttgut angelieferten Teile vor ihrem erneuten Einsatz zunächst aufwändig geordnet werden müssen. Der Landtechnik-Spezialist verzichtet zukünftig auf die Entlackung ausgewählter Lackierhaken, überführt die gebrauchten Haken in den Recycling-Prozess. Bei größeren Abnahmemengen wie bei der Firma Claas bietet die Jürgen Emptmeyer GmbH die Anlieferung der Lackierhaken im Kanban-Verfahren an. Hierdurch lassen sich die Handlings- und organisatorischen Kosten für den Beschichter auf ein Minimum reduzieren. Auch dieses gilt es in einer Kosten-Nutzen Analyse zu berücksichtigen.
Jürgen Emptmeyer GmbH, Bad Essen, Bernd Kulgemeyer, Tel. +49 5472 95500-0, info@emptmeyer.de, www.emptmeyer.de
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