Effizientes Pulverbeschichten in XXL
Die Tribolanze “PEM-TL1” ist eine manuelle, zweihändig bedienbare Pulverbeschichtungspistole, die sich mit dem Teleskopschaft auf über 2,80 m verlängern lässt. Dies bietet dem Beschichter eine Reihe von Vorteilen. So lassen sich auch sehr große Werkstücke sicher vom Boden aus beschichten – ohne Leiter oder eine kostenintensive ATEX-Plattform. Zu den Einsatzgebieten der Lanze zählen beispielsweise komplexe Bauteile mit Schweißnähten und Vertiefungen wie Werkstücke aus den Branchen Transport oder Infrastruktur wie Lkw-Fahrgestelle oder Brückenteile.
Höhere Produktivität in der Pulverbeschichtung
Durch die ergonomische Zweihand-Bedienung und das Leichtbau-Design mit Carbon-Schaft kann der Beschichter ausdauernder arbeiten, so dass sich die Produktionsdauer um 30 min pro Tag oder mehr verlängert. “Eine halbe Stunde länger beschichten und das jeden Tag – das bringt einen zusätzlichen Produktivitätsgewinn von rund 50.000 Euro im Jahr”, rechnet Michael Topp, Senior Product Manager bei Wagner. “Eine weitere Erhöhung der Produktivität ergibt sich, wenn die Vorteile der Tribo-Technologie voll ausgenutzt werden.” Denn während beim Corona-Verfahren das Pulver per Hochspannungselektrode aufgeladen wird, geschieht dies beim Triboverfahren durch Reibung an der Innenwand des Pulverrohrs. Bei dieser Technologie entsteht anders als bei der Corona-Aufladung kein Faraday-Käfig, was eine deutlich schnellere Beschichtung im Bereich von Schweißnähten und in Vertiefungen bringt. Gleichzeitig sind laut Hersteller sehr hohe Schichtstärken von bis zu 300 µm möglich.
Die Handanlage “Sprint X” ergänzt die Tribolanze. Über einen zentralen Drehregler am Steuergerät werden alle Parameter eingegeben. Die Pulverförderung erfolgt direkt aus dem Originalgebinde oder optional aus dem 60 l Edelstahlbehälter.
Hoher Korrosionsschutz durch Pulver-in-Pulver
Interessant ist außerdem die Pulver-in-Pulver-Anwendung von Grundierung und Decklackierung, ein Trend im Bereich hoher Korrosionsschutz: Statt nach jedem Schichtauftrag einzubrennen und abzukühlen, werden Grundierung und Decklack unmittelbar nacheinander aufgebracht. Dadurch entfallen zwei kosten- und zeit-intensive Prozessschritte. “Wer Pulver-in-Pulver beschichtet, erreicht niedrige Stückkosten, höhere Produktivität, Energieeinsparungen sowie geringere Investitions- und Wartungskosten”, erklärt Topp. “Gleichzeitig sorgen die dickere Schichtstärke und die bessere Kantenabdeckung für einen sehr guten Korrosionsschutz, wie er besonders in den Bereichen Transport und Infrastruktur notwendig ist.” In Versuchsreihen hat sich für diesen Zweischichtauftrag die Applikationskombination Tribo/Tribo als beste Kombination gegenüber Corona/Tribo oder Corona/Corona gezeigt. Dabei müssen Beschichter jedoch darauf achten, ein für dieses Verfahren abgestimmtes Pulver zu verwenden.
Die Tribolanze gibt es als starre Lanze mit 1 m Länge oder als Teleskopversion mit 1,8 m und 2,8 m Länge. Zudem ist sie mit einem 3D 150° flexiblen Schwanenhals ausgestattet.
Verschiedene Ausführungen erhältlich
Wagner bietet die Tribolanze “PEM-TL1” in drei Versionen an: als starre Lanze mit 1 m Länge oder als Teleskopversion mit 1,8 m und 2,8 m Länge im ausgefahrenen Zustand. Eine Längenverstellung ist durch den Schnellverschluss rasch möglich. Zudem ist die Tribolanze mit einem 3D 150° flexiblen Schwanenhals ausgestattet. Alternativ sind Multischlitzdüsen, Rundstrahldüsen oder Sprinkler-Düsen sowie unterschiedliche Schlauchlängen verfügbar. Der Anbieter liefert die Tribolanze mit der Handanlage “Sprint X”. Damit lassen sich optimale manuelle Pulverbeschichtungen realisieren. Zudem ermöglicht sie reproduzierbare Beschichtungsergebnisse, da in der Anlage bis zu 50 Beschichtungsprogramme gespeichert werden können.
J. Wagner GmbH, Markdorf, Michael Topp, Tel. +49 7544 505-1725, michael.topp@wagner-group.com, www.wagner-group.com
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