Overspray reduzieren

„In der Praxis ist immer wieder zu beobachten, dass ein großer Anteil des verspritzten Lacks am Werkstück vorbeifliegt“, erzählt Markus Vüllers. Der Inhaber von Markus Vüllers Coaching macht deutlich: „Will man hier etwas ändern, muss man die Mitarbeiter sensibilisieren und für Verbesserungen ins Boot holen.“ Um zu erfahren, wie hoch die nicht genutzte Lackmenge ist, empfiehlt er eine Messung. Dazu wiegt man die Bauteile vor dem Lackieren, appliziert ein Kilogramm Lack und wiegt die Bauteile direkt nach dem Lackauftrag.

Der Lack, der nicht auf dem Werkstück angekommen ist, ist zum größten Teil Overspray. „Und der kostet Geld – für den Einkauf, für die Filter bzw. den Lackschlamm und für die Entsorgung“, so Vüllers weiter. Hinzu kommen Aspekte wie Ressourcenverschwendung, Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

Lack-Overspray mit Behängungsdichte reduzieren

Um Overspray zu reduzieren, empfiehlt er, zunächst die Behängungsdichte zu kontrollieren und Lücken aufzufüllen. Dann geht es darum, die Bewegungen bei der Lackapplikation zu beobachten und ggf. zu verbessern. „Moderne Lackierpistolen sind Präzisionswerkzeuge und lassen sich sehr gut auf die unterschiedlichen Werkstückgeometrien einstellen“, führt Vüllers weiter aus.

Doch viele Werker kennen beispielsweise das Zusammenspiel von Druckluft, Materialmenge und Hornluft nicht. Sie wissen daher nicht, wie man diese drei Dinge für ein optimales Lackierergebnis aufeinander abstimmen kann. Vüllers weist darauf hin, dass die Hersteller von Lackierpistolen intensive und informative Schulungen anbieten. Hier lernen die Anwender die Zusammenhänge kennen und wie sie Sprühstrahl und Bewegungsablauf genau auf die Bauteile abstimmen.