Oberflächen auf Dauer keimfrei halten

Rilit vertreibt jetzt ein neues Beschichtungssystem aus der Schweiz, das Keime von innen zerstört und Oberflächen langfristig keimfrei hält. Dem Lackhersteller ist es gelungen, den Wirkstoff in einem speziellen Verfahren in ein Lacksystem einzubinden. Mikroorganismen sind vor allem für Patienten in Krankenhäusern und Praxen gefährlich. Auch im Alltag sind Keime auf immer mehr Oberflächen nachweisbar und schwächen das menschliche Immunsystem.

Um die Belastung von Oberflächen durch Keime und Bakterien dauerhaft in den Griff zu bekommen -

Maximale Hygiene ist das Fundament jeder erfolgreichen medizinischen Behandlung. Doch gerade in Kliniken und Arztpraxen infizieren sich jährlich rund 700.000 Menschen in Deutschland durch Bakterien und Keime. Einfaches Desinfizieren durch Abwischen hält in der Regel nur wenige Stunden. Danach sind die Oberflächen erneut ungeschützt. Und nicht nur im medizinischen Bereich lauern Gefahren für die Übertragung von Krankheiten: „Bei einer Untersuchung des Wall-Street-Journals bei acht zufällig ausgewählten Handydisplays wurden zwischen 2700 und 4200 E. coli-Bakterien gefunden“, berichtet Jens Held, Projektmanager Special Coatings bei Lackproduzent Rilit. „An einem Arbeitsplatz befinden sich bis zu zehn Millionen Bakterien – 400-mal mehr als auf einem durchschnittlichen Toilettensitz.“ Um die Belastung von Oberflächen durch Keime und Bakterien dauerhaft in den Griff zu bekommen, setzen immer mehr Hersteller von Medizintechnik und anderen, kontaktintensiven Oberflächen auf die antimikrobielle Beschichtung mit Lacken. Eine solche Beschichtung ist beispielsweise das neue „Perlazid Antiseptic“, ein mit Silber angereichertes Tricalciumphosphat (TCP). Durch das Trägermedium enthält die Beschichtung nur in geringen Mengen Silber. Die keimtötende Wirkung des Silbers wurde bereits von den Römern erkannt, die Silbermünzen zur Desinfektion von Trinkwasser in ihren Krügen genutzt haben sollen. Heute wird das Edelmetall vor allem in der Medizin eingesetzt, etwa bei Wundauflagen bei Verbrennungen, als Beschichtung von Kathetern, Schläuchen, Gehäusen, Tastaturen, Displays, Türklinken, Lichtschaltern – also allem, was berührt wird, sowie bei Implantaten. Das TCP wird von der Zelle als Nahrung erkannt und „gegessen“, das Silber dabei mitaufgenommen und die Zelle dadurch von innen heraus zerstört. „,Perlazid‘ tötet Bakterien und Pilze nachhaltig ab, d.h. wachstumshemmende Eigenschaften sind nicht notwendig. Mit einer Keimreduktion von weniger als 3 log (99.999%) ist es um ein Vielfaches effektiver als die bisher auf dem Markt erhältlichen Produkte“, so Jens Held, dessen Unternehmen Rilit das Produkt in Form von Lack vertreibt. „Das Besondere an dem Lacksystem besteht darin, dass ,Perlazid antiseptic‘ seine 100%-ige Wirkung bereits bei einer Schichtstärke von 5 µm er-reicht.“

Mikroorganismen in 24 h zu 99,999% abgetötet

Die mit „Perlazid Antiseptic“ beschichteten Materialien sind wirksam gegen Mikroorganismen, Bakterien, Pilze und Hefen und werden in einem Zeitraum von 24 Stunden zu nahezu 100% abgetötet – eine Eigenschaft, die bisher weltweit einzigartig ist. Eine rund 50%-ige Wirkung beginnt bereits nach dem Auftragen und steigt kontinuierlich. Das Produkt ist auf unterschiedlichen Trägermaterialien wie Kunststoffen (PC, ABS, PET, PP, PVC etc.), Stahl- und Holzoberflächen, Beton, Stein usw. anwendbar. Nachfolgende Arbeitsschritte wie Tiefziehen, Schneiden, Stanzen oder Versiegeln werden durch „Perlazid Antiseptic“ nicht beeinträchtigt. Die Beschichtung ist als 1K- und 2K-Klarlack für Kunststoffe, Metall, Holz etc. sowie als Einbrennlack für metallische Untergründe erhältlich. Auf Wunsch sind auch farbige Lacksysteme lieferbar.

ZULASSUNGEN DES LACKSYSTEMS

  • FDA conform, 21 CFR 177.1990
  • US standards: 21 CFR 175.300
  • ISO 9001:2000, ISO 14001 (Environment), ISO 15378:2006 (GMP) and current BRC/IoP directives
  • EC Commission Regulation (EC) on good manufacturing practice according to ISO 15378:2006
  • Cytotoxical investigations according to ISO 10993, chapter 4, 5, 10 & 11
  • Guidelines of the Federal Institute of Risk Assessment (BfR, Bundesinstitut für Risikobewertung)

PRAXISBEISPIEL MEDIZINTECHNIK

Diabetiker müssen regelmäßig ihren Blutzuckerwert überprüfen und – je nach Diabetes-Typ – bis zu sieben Injektionen täglich durchführen. Bei sieben Berührungen pro Tag hält die Wirksamkeit von „Perlazid Antiseptic“ rund 3,5 Jahre. Infektionen beim Patienten können dadurch reduziert oder sogar verhindert werden. Bei der Blutzuckermessung kann das Gerät kontaminiert werden, indem z.B. Bakterien in die Einstichstelle gelangen. Mit „Perlazid Antiseptic“, so der Hersteller, wird die Oberfläche des Blutzuckermessgerätes keimfrei gehalten. Die Oberfläche kann bis zu 10.000-mal berührt werden, ohne ihre keimtötenden Eigenschaften zu verlieren.

Rilit Lackfabrik GmbH, Endingen, Jens Held, Tel. +49 7642 9260-0, jens.held@rilit.de, www.rilit.de

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