Oberflächenbehandlung für große und schwere Teile aus einer Hand
„Wir haben unseren Schwerpunkt von Anfang an auf Großteile gelegt“, berichtet Thoralf Meyer, der zusammen mit seiner Mutter Brigitte die Geschicke der Feuerverzinkerei Meyer in Groß Bölkow bei Rostock leitet. Das Unternehmen wurde 1990 von Hans-Joachim Meyer gegründet und stetig durch neue Geschäftsfelder wie die Edelstahlbeizerei und die Spedition erweitert. Nach dem Tod des Firmengründers übernahmen seine Nachfolger nicht nur die Geschäftsführung, sondern auch die Strategie, das Vorhandene durch überlegte Erweiterung zu konsolidieren und auszubauen. „Da wir immer wieder von Kunden gefragt wurden, ob wir auch beschichten würden, entstand bereits im Jahr 2008 die Idee, in eine Pulverbeschichtung zu investieren“, erklärt Thoralf Meyer. Der Weg bis zur Inbetriebnahme gestaltete sich recht lang, da zunächst die baurechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen und eine Halle errichtet werden mussten. „Die haben wir von innen nach außen geplant, denn die Anlage ist das Herz der Erweiterung. Wir wussten genau, was wir wollten und hatten eine Vision. Vom Anlagenbauer Meeh erhielten wir dann ein schlüssiges Konzept, das uns auf Anhieb zusagte.“
In der Pulverkabine wird die Luft vertikal über eine Absaugung unter den Gitterrosten aus der Kabine geführt.
Die Rückwand der Pulverkabine kann bei Bedarf geöffnet werden.
Der Übergang Querfahrbühne Stichschienen ist einfach und wartungsfreundlich ausgelegt.
Die neue Halle in Groß Bölkow bietet mit 56 m Länge und 33 m Breite ausreichend Platz für die Anlagentechnik, das Handling der Großteile und sie ist – getreu der Unternehmensmaxime – auf Zuwachs und Flexibilität ausgelegt. Die Anlage selbst zeichnet sich durch praktische, übersichtliche Anordnung sowie durch handwerklich saubere und wartungsfreundliche Ausführung aus. Die Komponenten sind einander gegenüber angeordnet. Auf der einen Seite befinden sich der Wareneingang mit dem dazu gehörigen Lagerbereich, die Hub- und Senkstation für die Aufgabe bzw. Abnahme der Werkstücke sowie 24 Stichschienen (3 x 8) als Zwischenlager bzw. Pufferplätze.
LACKIERKABINE
Der Clou der Kabine ist erst bei näherem Hinschauen sichtbar: Auf der Rückwand führen die Schienen aus der Kabine heraus. „Wir können sie zur Beschichtung von langen Werkstücken öffnen“, so Thoralf Meyer. „Durch diese Lösung ist es möglich, bis zu einer Länge von 14 m zu pulvern. Wir beschichten zuerst die erste und dann die zweite Hälfte.“ „Da nicht alle Werkstücke die volle Länge brauchen und die Anlage auch unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit geplant wurde, entwickelten wir mit der Feuerverzinkerei Meyer gemeinsam diese Lösung“, ergänzt Frank Seifert.
Auf der anderen Seite liegen (von rechts nach links) die Vorbehandlungskabine, der Haftwassertrockner, die Pulverkabine und der Einbrennofen. Dazwischen ist die Querfahrbühne angeordnet. Sie verbindet die beiden Anlagenlinien miteinander und unterstützt den flexiblen, wirtschaftlichen Prozessablauf. „Die Traversen sind für eine Last von jeweils 1 t ausgelegt“, erklärt Frank Seifert, Vertriebsingenieur bei Meeh. „Durch die Kombination von zwei Traversen kann die Feuerverzinkerei Meyer Werkstücke mit einem Gewicht von bis zu 2 t pulvern.“
Lesen Sie den gesamten Beitrag in besser lackieren. Nr. 3/2015.
Feuerverzinkungs GmbH & Co. KG H. J. Meyer, Groß Bölkow, Thoralf Meyer, Tel. +49 38207 77 69-0, t.meyer@feuerverzinkerei.com, www.feuerverzinkerei.com;
Meeh Pulverbeschichtungs- und Staubfilteranlagen GmbH, Wimsheim, Frank Seifert, Tel. +49 7044 95151-0, f.seifert@jumbo-coat.de, www.jumbo-coat.de
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