Kanten müssen rund sein!
Der Geschäftsführer der Lima Ventures GmbH empfiehlt industriellen Lackierbetrieben daher, vor der Beschichtung darauf zu achten, dass umlaufende Kanten und Ausschnitte verrundet sind und dies z.B. mit dem Blechlieferanten vertraglich abzusichern. Welche Unterschiede zwischen einer entgrateten und einer verrundeten Kante beim Lackieren bestehen, ermittelte Lindörfer in Zusammenarbeit mit der Qualitätsgemeinschaft Industriebeschichtung e.V. (QIB) bei einem Beschichtungsversuch mit anschließendem Querschliff und Salzsprühtest. Die Laboruntersuchungen führte das IFO Institut für Oberflächentechnik GmbH durch. Zum Versuch: Die an einem Musterbauteil erfolgte Messung mit Hilfe eines Digitalmikroskops zeigte, dass die mit einem Laser geschnittene Kante an der Eintrittsseite einen Radius von 74 µm aufwies. An der Strahlaustrittsseite besaß die Kante einen Radius von lediglich 37 µm. Diese Werte hängen natürlich vom Schneidverfahren, den Schneidparametern und von der Blechstärke ab. Bleibt die Kante so, kann dort nahezu kein Lackmaterial haften. Wird das Blech hingegen mit einem Radius von ca. 0,4 mm verrundet, beträgt die Schichtstärke an der runden Kante bereits 65 µm. Die Auswirkungen zeigten sich nach 336 Stunden Salzsprühnebelprüfung: Während das rohe Laserblech deutliche Korrosionsspuren aufwies, fanden sich am verrundeten Bauteil nur wenige Ansätze von Rostbildung. Lindörfer: „Müssen die beschichteten Bauteile die Korrosivitätskategorien C2 und höher erfüllen, schaffen verrundete Kanten die notwendige Sicherheit.“
Zum Netzwerken:
Lima Ventures GmbH, Heidelberg, Markus Lindörfer, Tel. +49 6221 9850783, info@blech-entgratung.de, www.blech-entgratung.de
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