Kunststoffe beschichten
„Bei der Vorbehandlung muss man zwingend auf eine ausreichende Aktivierung der Substratoberfläche achten. Bei unpolaren Kunststoffen, wie Polypropylen ist diese unumgänglich“, so Timmermann. „Bei der Aktivierung werden polare Gruppen in die Substratoberfläche eingebaut, um eine ausreichende Benetzbarkeit und somit letztlich eine ausreichende Haftfestigkeit der Beschichtung zu erhalten. Die Aktivierung kann beispielsweise über eine Beflammung der Oberfläche erfolgen. Dabei muss allerdings darauf geachtet werden, eine Überbeflammung zu vermeiden. Denn dann wäre zwar die Oberfläche gut benetzbar, aber auch soweit zerstört, dass Haftfestigkeitsverluste in Form kohäsiver Brüche im Kunststoffsubstrat zu erwarten sind. Anhand auftretender Fehlerbilder kann man nach der Beschichtung relativ einfach feststellen, ob bei der Durchführung der Vorbehandlung etwas schief gegangen ist. „Wenn die Beschichtung rückstandsfrei entfernt werden kann, ist anzunehmen, dass der Beflammprozess zu kurz war“, fügt Timmermann hinzu. „Erkennt man dagegen noch Rückstände der Beschichtung auf der betreffenden Werkstückoberfläche – typischerweise sieht das dann ‚ausgerissen‛ aus – so kann man von einem kohäsiven Bruch in der obersten Schicht des Substratwerkstoffs ausgehen. In diesem Fall wurde die Kunststoffoberfläche zu stark beflammt; das Material wurde quasi „pyrolysiert“.
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Zum Netzwerken:
Deutsche Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung (DFO) e.V., Neuss, Ernst-Hermann Timmermann, Tel. +49 2131 40811-22, timmermann@dfo-service.de, www.dfo.info
BESSER LACKIEREN, Hannover, Astrid Günther, Tel. +49 511 9910-323, astrid.guenther@vincentz.net, www.besserlackieren.de
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