Nachhaltige Lösungen für Holzbeschichtungen

Ein neuer Fachartikel im BESSER LACKIEREN Expertennetzwerk bietet eine fundierte Einführung in verschiedene Systeme zur Holzbeschichtung und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile. Von traditionellen lösemittelhaltigen Beschichtungen über die immer beliebteren wasserbasierten Systeme bis hin zu den hochmodernen 100-%-Systemen zeichnet sich eine klare Entwicklung ab: Der Fokus liegt zunehmend auf nachhaltigen und effizienten Lösungen.

Drei nebeneinander stehende Holzmuster
Eine Zusammenstellung aus Eiche nativ (rechts) und Beispiele für eine Einfärbung, die durch Beizen auf Eiche erzielt werden können (Mitte und links). Quelle: IHD

Lösemittelhaltige Systeme gelten als klassische Variante und überzeugen durch ihre exzellente Tiefenwirkung, die besonders bei Beizen und Imprägnierungen zum Tragen kommt. Auch die geringe Faseraufstellung spricht für diese Technologie, die jedoch aufgrund hoher VOC-Emissionen zunehmend aus dem Markt verdrängt wird. Besonders 2K-Systeme bieten durch chemische Anbindung an das Substrat zusätzliche Vorteile wie erhöhte Haftfestigkeit und Beständigkeit. Dennoch stellen die gesundheitlichen Risiken durch Isocyanate und der notwendige Arbeits- und Umweltschutz eine Belastung dar. Mit High-Solid-Lösungen wird versucht, diese Nachteile zu minimieren, indem der Lösemittelanteil reduziert wird, ohne die Schichtqualität zu beeinträchtigen.

Wasserbasierte Systeme gewinnen hingegen immer mehr Marktanteile – nicht zuletzt dank der europäischen Decopaint-Richtlinie, die strenge Grenzwerte für lösemittelbasierte Beschichtungen vorgibt. Neben der Einhaltung von Emissionsgrenzwerten bieten sie Vorteile wie vereinfachte Lagerung, geringeres Gesundheitsrisiko und leichtere Reinigung. Allerdings stellen Verarbeitung und Trocknung wasserbasierter Systeme höhere Anforderungen an die Umgebung.

Stabile Bedingungen notwendig

So erfordern diese Technologien stabile Bedingungen bei Temperatur und Luftfeuchtigkeit sowie eine gründliche Vorbehandlung und Trocknung des Substrats. Durch technische Fortschritte stehen wasserbasierte Lösungen lösemittelhaltigen Alternativen jedoch inzwischen in vielen Bereichen in nichts nach, insbesondere hinsichtlich Witterungsbeständigkeit und physikalischer Eigenschaften wie Härte und Abriebfestigkeit. Einzig bei Hochglanzanwendungen bleibt die Leistung lösemittelbasierter Systeme bislang unerreicht.

Eine besonders vielversprechende Innovation sind lösemittelfreie 100-%-Systeme, die nahezu vollständig ohne Lösungsmittel auskommen. Dank UV- oder Elektronenstrahlung lassen sich Beschichtungen mit diesen Systemen schnell härten und erzielen dabei hohe Schichtdicken. Dies reduziert nicht nur den Energieverbrauch, sondern schafft auch sofort belastbare Oberflächen, die vor allem in der Flächenbeschichtung, beispielsweise bei Möbeln oder Fußböden, zum Einsatz kommen. Die außergewöhnliche chemische Beständigkeit und Systemhärte machen sie zu einer attraktiven Lösung für viele Anwendungen.

Weitere Informationen im vollständigen Artikel im BESSER LACKIEREN Expertennetzwerk.

Zum Netzwerken:

Institut für Holztechnologie Dresden gemeinnützige GmbH, Dresden, Dr. Florian Kettner, Tel. +49 351 4662-498, florian.kettner@ihd-dresden.de, www.ihd-dresden.de

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