Den richtigen Lack auswählen

Ein aktueller Fall bei Schulmöbeln zeigt, dass falsch ausgewählte Beschichtungssysteme zu Verfärbungen im Gebrauchsalltag führen können.

Lackangriff nach 10 s Einwirkdauer von Aceton gemäß DIN 68861-1, Beanspruchungsgruppe 1B Foto: IHD

Dem Institut für Holztechnologie Dresden (IHD) wurde der Fall von einem Möbelhersteller vorgelegt. Auf den Sitzflächen und teilweise auch auf den Rückenlehnen von Stühlen, welche in einer Schule eingesetzt wurden, kam es zu schwarzen Verfärbungen. Laut Auftraggeber ließen sich diese nicht mit handelsüblichen Reinigungsmitteln entfernen.

Auf den Stuhlrückseiten waren keine Verfärbungen aufgetreten. Alle Sitzschalen waren aus einem Buchensperrholz gefertigt und vollständig mit einem wasserbasierten 1K-Acrylatlack spritzlackiert. Der laut Datenblatt verwendete Lack war für Innenbereiche bei allgemeiner Beanspruchung ausgelobt.

In einem ersten Schritt wurde mittels Infrarotspektroskopie bestätigt, dass der verwendete Lack dem avisierten Lack entsprach. Eine Überprüfung der Mikrohärten des Lackes an der Lackoberfläche und -rückseite zeigte, dass der Lack an der Vorderseite deutlich erweicht war. Eine vergleichende gaschromatographische Untersuchung der Vorder- und Rückseite half, dabei Kosmetikrückstände und Weichmacher als Ursache auszumachen.

In BESSER LACKIEREN 10/2023 erfahren Sie, ob die Stühle der Beanspruchung hätten standhalten müssen.

Zum Netzwerken:

Institut für Holztechnologie Dresden gemeinnützige GmbH (IHD), Dresden, Dr. Florian Kettner, Tel. +49 351 4662498, florian.kettner@ihd-dresden.de, www.ihd-dresden.de

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