Neues Additiv schützt Holzwerkstoffe vor Flammen
Weltweit steigen die Anforderungen an den Brandschutz – speziell bei öffentlichen Gebäuden oder beim Fahrzeugbau. Diese Entwicklung führt dazu, dass immer mehr ansonsten geeignete Materialien, wie beispielsweise Holz, in vielen Bauwerken oder Verkehrsmitteln nicht mehr einsetzbar sind und durch andere Produkte substituiert werden müssen. Ziel des von der Innosuisse bezuschussten Forschungsprojekts war es daher, ein Flammschutzmittel zu entwickeln, welches den Brandwiderstand solcher Materialien erhöht, ohne dabei die positiven Eigenschaften der Werkstoffe zu beeinträchtigen. Das neue Flammschutzmittel erfüllt diese Vorgaben: Es ist farblos und lässt sich mit wasserbasierten Lacken oder UV-Schutzlacken mischen und ist als Lackschicht sowie als Additiv in Holzwerkstoffplatten (OSB, MDF, HPL o.ä.) einsetzbar. Es erzeugt keine giftigen Ausdünstungen und entfaltet bereits ab einer Konzentration von 10% seine flammhemmende Wirkung. Das neu entwickelte Additiv aus der Klasse der Organophosphonate hat in internen Tests bereits seine Wirksamkeit gezeigt und ist seit 2018 mit einer Patentanmeldung geschützt. Derzeit werden Anwendungstests durchgeführt, z.B. die Beimischung zu verschiedenen marktüblichen Baustoffen und Lacksystemen. Durch zusätzliches Einbringen des Brandschutzmittels in das Substrat bereits während der Herstellung der Holzwerkstoffplatten sind Werte annähernd der Baustoffklasse A2 erreichbar.
Zum Netzwerken:
Empa, CH-Dübendorf, Dr. Sabyasachi Gaan , Tel. +41 58 765-7611, sabyasachi.gaan@empa.ch, www.empa.ch
Bruag Fire Protection AG, CH-Güttingen, Markus Brühwiler, Tel. +41 71 414-0090, markus.bruehwiler@bruag.ch, www.bruag.ch
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