Overspray abscheiden
„Bei manchen ist der Overspray eher trocken und pulvrig, bei anderen eher nass und klebrig.“ Bei der Trockenabscheidung per Steinmehl spielt dies keine Rolle, denn diese Anlagen verarbeiten alle Systeme. Bei den zweistufig aufgebauten Kartonsystemen hingegen kann es sein, dass pulvriger Overspray die erste Stufe passiert und erst in der zweiten Filterstufe aufgefangen wird. Die hier verwendeten Filter setzen sich dann zu schnell zu und müssen zu oft ausgetauscht werden. Ist der Overspray nass-klebrig nimmt die erste Filterstufe nahezu alle Partikel auf, so dass die zweite entsprechend längere Standzeiten aufweist. Ein wesentlicher Vorteil der Trockenabscheidung besteht darin, dass sie sich gut für die Kabinenbelüftung im Umluftverfahren eignet und damit zu niedrigeren Energiekosten beiträgt. Durch die Umluft ermöglicht sie zudem höhere Kabinentemperaturen, was sich positiv bei der Lackverarbeitung auswirken kann. Für Anwender, die viele Lacksysteme verarbeiten, kann eine Nassabscheidung interessant sein. Sie fängt wie Steinmehl, den Overspray von allen Lacken – auch in großen Mengen – auf, ist jedoch mit höheren Betriebskosten verbunden. Hinzu kommt, dass sie sich nicht so gut für das Umluftverfahren eignet. Die Entscheidung, welches System zum Einsatz kommt, stellt gerade für Lohnbeschichter eine große Herausforderung dar. „Sie sollten daher vor der Entscheidung sehr genau prüfen, welches Abscheidesystem sich für ihr Unternehmen am besten eignet und dies durch Szenarioanalysen heraus arbeiten“, empfiehlt Dr. Harsch.
Zum Netzwerken:
LCS Life Cycle Simulation GmbH, Backnang, Dr. Matthias Harsch, Tel. +49 7191 9035-835, matthias.harsch@lcslcs.de, www.lcslcs.de
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