Großzügig erweitert

Die Lackier Müller GmbH ist im Rhein-Main-Gebiet seit über 40 Jahren einer der führenden Spezialbetriebe für Metallkorrosionsschutz durch Pulverbeschichtung. Jetzt hat das mittelständische Unternehmen in eine hochmoderne und multimetallfähige Pulverbeschichtungsanlage investiert. Das Ziel der beiden Geschäftsführer Joachim Besserdich und Dirk Goth ist es, die bisherigen Beschichtungskapazitäten von jährlich ca. 250.000m² zu steigern.

Blick in die neue Produktionshalle in Hofheim-Wallau. Foto: Meeh -

Als Dienstleister für die Oberflächenbeschichtung von Stahl-, Aluminium- und verzinkten Bauteilen ist das Unternehmen ebenso als Spezialist für „dekorativen“ Korrosionsschutz bekannt: Dafür stehen vielfältige Farbpaletten wie z.B. die weltweit eingesetzte und normierte RAL-Palette mit über 600 unterschiedlichen Farben zur Verfügung. Die Kunden von Lackier Müller rekrutieren sich aus einem Umkreis von ca. 150 km um den Firmensitz von Hofheim/Wallau bei Wiesbaden.

In das Konzept ist eine automatische Beschichtungsanlage integriert.

In das Konzept ist eine automatische Beschichtungsanlage integriert.

Optimales Teile-Handling

Für die neue Anlage errichtete der Lohnbeschichter eine großflächig dimensionierte Produktionshalle, die ein optimales Handling auch sehr großer Bauteile ermöglicht. So können Werkstücke bis 10 m Länge, 3,0 m Höhe und 2,5 m Breite bei Stückgewichten von bis zu 4 t problemlos rangiert werden. Bei der Anlagen-Investition entschied sich Lackier Müller ganz bewusst für „eine umweltgerechte, und wirtschaftliche Produktion, die gleichzeitig erweiterte Produktionskapazitäten gewährleistet“, so Geschäftsführer Joachim Besserdich. Entschieden hat man sich für eine hochmoderne multimetallfähige „Jumbo-Coat“-Pulverbeschichtungsanlage der Firma Meeh und einer in das Konzept integrierten automatischen Beschichtungsanlage des Schweizer Herstellers Gema. Das Gesamtkonzept umfasst Fördertechnik, Vorbehandlungsanlage, Trocken- und Einbrennofen sowie manuelle und automatische Pulverbeschichtung. Die Anlage ist unter energie- und betriebsmittelsparenden Gesichtspunkten konstruiert, sodass beim Energie- und Betriebsmittelverbrauch ein Einsparpotenzial von mindestens 30% realisiert werden konnte. Ferner berücksichtigen Ausstattungsmerkmale beispielsweise die Reinigungs- und Recyclingkomponenten den Gedanken der Umweltentlastung.

ANLAGENDETAILS IM ÜBERBLICK
  • für Werkstücke bis 10 m Länge, 3,0 m Höhe und 2,5 m Breite
  • für Stückgewichte von bis zu 4 t
  • Stationen: Waschanlage, Trockner, Handbeschichtungskabine, Automatikbeschichtungsanlage, Einbrennofen
  • vollautomatischer Waschautomat für die nasschemische
  • Vorbehandlung von Werkstücken bis ca. 1200 mm Breite
  • Großraum-Waschkabine für große Werkstücke
  • Verdampferanlage für anfallendes Abwasser

Prozesssicher vorbehandeln

Standardmäßig wird zum Entfetten/Phosphatieren von Stahl sowie dem Beizen von Aluminium und feuerverzinktem Stahl die Waschkabine für die Spülprozesse genutzt. Sie verfügt über jeweils zwei Kreislaufspülen und eine VE-Spüle im Kaskadensystem. Alle Medien werden über einen Pumpensumpf und Bandfilteranlagen im Kreislauf geführt, gereinigt und wiederverwendet. Ein installierter Verdampfer arbeitet anfallendes Abwasser auf. Das Destillat wird in der Schlussspüle wiederverwendet und eine Einleitung von Abwasser in das Kanalnetz vermieden. Im vollautomatischen Waschautomat erfolgt die nasschemische Reinigung und Vorbehandlung der Werkstücke (bis ca. 1200 mm Breite) mit den passenden Waschprogrammen – die Werkstücke sind dann für die anschließende Beschichtung prozesssicher vorbereitet. Große Werkstücke können mit der Hochdrucklanze in der Großraum-Waschkabine manuell vorbehandelt werden. Der Ofen verfügt über einen optimierten Lufthaushalt bei konstanter Temperaturhaltung. Trocknen und Einbrennen erfolgen zeitüberwacht, damit jedes Werkstück entsprechend der Materialdicken eine optimale Verweilzeit im Ofen erhält. Auch die Kabine für manuelle Beschichtung wartet mit einer durchdachten und umweltfreundlichen Technik auf: Da die Absaugung durch einen Patronenfilter erfolgt, kann die gereinigte und saubere Luft mit einem Spezialfilter in die Halle zurückgeführt werden. Die Filtereinheiten für das Luftführungssystem sind dabei platzsparend auf der Anlage installiert. Mit dem Anlagenkonzept hat der Beschichter seine Kapazitäten großzügig erweitert und ist für die Zukunft bestens aufgestellt. Dank der Multimetallfähigkeit können die Kunden in der Pulverbeschichtung so auf ein wesentlich erweitertes Teilespektrum, eine erhöhte Flexibilität in der Bearbeitung sowie auf Zeit- und Kostenvorteile zurückgreifen. „Da Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit auch für unsere Kunden ein immer wichtigerer Bestandteil der unternehmerischen Aktivitäten geworden sind, freuen wir uns, ihnen mit unseren nachhaltigen Verarbeitungsprozessen auch hier ein entsprechendes Angebot machen zu können“, betonen die Geschäftsführer Joachim Besserdich und Dirk Goth.

Zum Netzwerken:
Lackier Müller GmbH, Hofheim/Wallau, Joachim Besserdich, Dirk Goth, Tel. +49 6122 5057-0, info@lackier-mueller.de, www.lackier-mueller.de

Meeh Pulverbeschichtungs- und Staubfilteranlagen GmbH, Wimsheim, UIrich Meeh, Tel. +49 7044 95151-0, u.meeh@jumbo-coat.de, www.jumbo-coat.de

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