Entwicklung eines Biorieselbettreaktors zur Reinigung von lösemittelhaltiger Prozessabluft
Außerhalb des Reaktors werden gezielt ausgewählte Mikroorganismen auf die Abbauleistung von VOCs in vitro untersucht. Die Abbaurate wird sowohl anhand der Wachstumsrate als auch durch Messungen im Gaschromatographen verfolgt. Der Biorieselbettreaktor wird im Anschluss mit den abbauleistungsfähigsten Spezies beimpft. Biorieselbettreaktoren bestehen im Wesentlichen aus einem großen zylindrischen Reaktor (hier 52 m³), der mit Füllkörpern befüllt ist. Im Projekt wird natürliches, gewaschenes Lavagestein als Trägermaterial für den Biofilm und die Mikroorganismen benutzt. Durch die kontinuierliche Berieselung wächst auf den Füllkörpern eine Mikroorganismenflora. Die im Biofilm enthaltenen Mikroorganismen metabolisieren das kohlenstoffhaltige Abgas und setzen es in Biomasse und CO2 um. Diese Art der biologischen Abluftreinigung ist eine elegante und nachhaltige Alternative zu thermischen Verfahren. Der Erhalt eines stabilen Biofilms und damit einer möglichst konstanten Abbaurate über längere Zeit ist allerdings mit gewissen Herausforderungen verbunden. Eine der zu lösenden Schwierigkeiten in Biorieselbettreaktoren ist eine geregelte Zufütterung von notwendigen Nährsalzen. Zudem muss ein unkontrolliertes Zuwachsen des Filterbetts („clogging“), verbunden mit einem mangelnden Austrag an Biomasse nach einigen Monaten Begasung, verhindert werden. Ziel ist es, die Abbaurate der VOC-Schadstoffe im Biorieselbettreaktor zu maximieren, auf einem konstanten Wert zu halten und langfristig sicherzustellen. Das Projekt läuft bis 31.01.2020 und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Zum Netzwerken:
Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Freising, Prof. Dr. Sabine Grüner-Lempart, Tel. +49 8161 71-3842, sabine.gruener-lempart@hswt.de, www.hswt.de
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