Die Abluftreinigung, die sich bezahlt macht
Die Wilhelm Kächele GmbH in Weilheim/Teck entwickelt und fertigt Verbundteile für unterschiedliche Industriezweige weltweit. Die Teile erhalten am Ende der Produktionskette eine spezielle Oberflächenveredelung. Bei diesem Prozessschritt werden Lösemittel freigesetzt, gefasst und über eine Absaugung abgeführt. Die zu installierende Abluftreinigung muss 35.000 Nm³/h Abluft mit einer mittleren Konzentration von ca. 300 mgC/Nm³ reinigen können.
Effiziente Aufkonzentration der VOCs
Bei der Abluftreinigung wird die mit Lösemittel beladene Abluft zunächst auf ein Adsorptionsrad geführt. In diesem werden die VOCs an einem Zeolith abgeschieden und die Abluft auf eine Konzentration von kleiner 50 mgC/Nm³ gereinigt. Das mit den VOCs angereicherte Zeolith dreht sich weiter zum Desorptionssegment, in welchem das Zeolith mit etwa 200 °C heißer Desorptionsluft beaufschlagt wird. Die VOCs werden dadurch aus dem Zeolith ausgetrieben und liegen in einer Konzentration von ca. 4.500 mgC/ Nm³ in der Desorptionsluft vor. Bei den auf dem Markt üblichen Verfahren würde diese Desorptionsluft in der Regel auf eine thermische Abluftreinigung geleitet werden, in welcher die VOCs auf den vorgegebenen Grenzwert von kleiner 20 mgC/Nm³ mit möglichst geringem Energieeinsatz reduziert werden.
Die Grafik zeigt eine 3D-Skizze der installierten Abluftanlage. Bei diesem Verfahren wird die mit VOCs angereicherte Desorptionsluft auf die Verbrennungsluft von zwei Mikrogasturbinen verteilt. In den Turbinen werden die VOCs zusammen mit Erdgas verbrannt und als Brennstoff zur Stromerzeugung genutzt.
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