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Viren- und bakterienfreie Oberflächen

Ein Biopolymer, das in den Schalen von Krustentieren vorkommt und antimikrobiell und antiviral wirkt, hemmt die Ausbreitung von Bakterien und Viren auf Oberflächen. Wissenschaftler des Instituts für Materialwissenschaften der Hochschule Hof verfolgten mit dem bilateralen Industrieprojekt „KH Bett“ das Ziel, einen wirksamen Lack zu entwickeln, der sich für die Anwendung beispielsweise auf Anbauteilen an Krankenhausbetten eignet.

Symbolbild: Fußende eines Krankenhausbettes
Im Forschungsprojekt legten die Wissenschaftler besonderen Fokus auf die Stabilität und Langzeitwirkung der antimikrobiellen Lacksysteme. Foto: AdobeStock - WavebreakMediaMicro

Das Forschungsprojekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Industriepartner Lacolor Lackfabrikation GmbH umgesetzt; Projektziel war die Erforschung des Potenzials des Naturstoffs Chitosan als Additiv für Oberflächenbeschichtungen. Darüber hinaus sollte analysiert werden, wie dieser biobasierte Wirkstoff in Beschichtungen für Industrielacke bestmöglich nutzbar gemacht werden kann.

Chitosan wird in einem mehrstufigen Prozess aus Fischereiabfällen gewonnen und ist in Reinform im neutralen und basischen Bereich unlöslich. Da die üblichen Lacksysteme meist in diesem pH-Bereich eingestellt sind, kann der Wirkstoff nicht einfach in die Lackmatrix eingebracht werden. Es müssen die Parameter entsprechend angepasst werden, um ein stabiles System zu erhalten und optimale Eigenschaften hinsichtlich des Glanzes, der Rauheit, Haftung und antimikrobiellen Wirksamkeit zu erzielen. Um die Stabilität und Langzeitwirkung zu prüfen, haben die Forscher die Beschichtungen einer abrasiven Behandlung unterzogen und eine definierte Zeit unter Bedingungen ähnlich dem Normklima exponiert und anschließend auf Wirksamkeit getestet.

Biobasierte Wirkstoffe sollen Silber und Kupfer ersetzen

Weiterhin ist die Projektidee davon gekennzeichnet, den Einsatz von bisher eingesetzten Stoffen wie z.B. Silber, Silber-(Nano-)Partikel oder Kupfer zu reduzieren und durch biobasierte Wirkstoffe zu substituieren. Damit könnte eine zusätzliche Umweltbelastung verhindert werden, da ein möglicher Abbau der Beschichtung die Gefahr bergen kann, Silber- oder Kupferpartikel unkontrolliert in die Umwelt freizusetzen. Das Forschungsprojekt „KH Bett“ ist seit Dezember 2022 abgeschlossen und wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.

Zum Netzwerken:

Hochschule für angewandte Wissenschaften Hof, Institut für Materialwissenschaften, Jessica Wittmann, Tel. +49 9281 409-5157, jessica.wittmann@hofuniversity.de, www.hof-university.de

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