Multifunktionale Beschichtungen mit einer Schicht

In der industriellen Lackiertechnik gelten stratifizierende UV-Lacke als innovative Lösung, um komplexe Oberflächeneigenschaften mit minimalem Schichtaufbau zu realisieren. Statt auf mehrschichtige Beschichtungen zu setzen, bilden diese Lacke nach der Applikation einen chemischen Gradienten aus, der durch UV-Härtung stabilisiert wird. Dies eliminiert typische Probleme wie die unzureichende Haftung zwischen den Schichten und eröffnet gleichzeitig neue Anwendungsmöglichkeiten.

Alternative zu Mehrschichtaufbauten

Traditionelle Multischichtsysteme, die oft aus einer Haftgrundierung und einer Decklackschicht bestehen, stoßen bei steigenden Anforderungen schnell an ihre Grenzen. Insbesondere bei Beschichtungen mit Hydrophobie oder Antireflex-Eigenschaften treten Haftungsprobleme auf, da starke Unterschiede zwischen den einzelnen Schichten hohe Grenzflächenspannungen erzeugen. Stratifizierende UV-Lacke umgehen dieses Problem durch eine Kombination reaktiver Komponenten, die direkt innerhalb der Beschichtung vernetzt werden.

Vielseitige Anwendungen

Die Eigenschaften der UV-Lacke werden durch die Auswahl geeigneter Monomere gesteuert. So lassen sich Eigenschaften wie Hydrophobie, Schmutzabweisung oder Antireflexion in einer einzigen Schicht kombinieren. Diese Technologie eignet sich besonders für Anwendungen, die eine hohe Effizienz und Langlebigkeit bei gleichzeitig reduziertem Materialaufwand erfordern.

Mehr im Abo: Abonnenten von BESSER LACKIEREN erfahren im ausführlichen Artikel in Ausgabe 21/2024:

• Detaillierte Ergebnisse aus der Forschung am Fraunhofer IPA.
• Wie stratifizierende UV-Lacke in der Praxis angewendet werden.
• Beispiele für spezifische Einsatzbereiche und Materialkombinationen.