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Effektiver Schutz vor Ansteckung durch „Smart Release“-Pigmente

Es ist nachgewiesen, dass Viren teilweise sehr lange auf festen Oberflächen lebensfähig sind. Eine Forschergruppe an der Universität in Cardiff hat jetzt eine organische Beschichtung entwickelt, die nachweislich Kupferionen freisetzt, welche Viren vollständig inaktivieren kann.

Oberflächen im Gesundheitswesen werden minütlich von Tausenden von Händen berührt. Eine organische Beschichtung, die Kupferionen freisetzt, macht die Viren unwirksam und schützt so vor Ansteckung. Foto: stock.adobe.com - Lightfield Studios

Die Beschichtung kann beispielsweise auf Türklinken appliziert werden, die in hoch frequentierten Bereichen wie Krankenhäusern verwendet werden sollen. Kupfer besitzt antivirale Eigenschaften, kann aber wegen der hohen Kosten und aus Gründen der Anwendbarkeit in bestimmten Umgebungen nicht als Oberflächenmaterial zum Einsatz kommen. Zudem ist reines Kupfer bei verschmutzten Oberflächen nicht wirksam.

Daher haben die Wissenschaftler ein Pigment entwickelt, das auf einem Kationenaustauscherharz basiert: Die antiviralen Kupferionen werden durch Ionenaustausch freigesetzt. Organische Beschichtungen mit einem Anteil von mindestens 50% dieses „Smart Release“-Pigments sind in der Lage, Viren innerhalb kurzer Zeit zu inaktivieren.

Die Technologie des „Smart Release“ ist bereits bekannt und kommt z.B. beim Korrosionsschutz in organischen Beschichtungen zum Einsatz. Die Forscher haben dieses Prinzip für die antivirale Anwendung adaptiert. Die antivirale Wirkung ist wesentlich höher im Vergleich zu metallischem Kupfer und nicht pigmentierten Beschichtungen. Darüber hinaus funktioniert dieser Prozess auch, wenn die Oberflächen verschmutzt sind. So beeinflusst die Anwesenheit von kontaminierenden Proteinen die antivirale Aktivität von metallischem Kupfer – aber nicht die von Beschichtungen mit „Smart Release“-Pigmenten.

Die Forscher halten das Konzept für erfolgversprechend, da es auf einem sehr einfach strukturierten, kostengünstigen Lacksystem basiert, das sich bei der Herstellung berührungsintensiver Bauteile konventionell applizieren lässt. Das im November 2022 abgeschlossene Projekt wurde u.a. von der britischen Agentur für Forschungsförderung EPSRC finanziert.

Zum Netzwerken:

Cardiff University, UK-Cardiff, Prof. Richard J. Stanton, Tel. +44 29 22510232, stantonrj@cardiff.ac.uk, www.cardiff.ac.uk

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