Beschichtungen für eisfreie Flugzeuge
Die mit den neuen Lacken beschichteten Oberflächen halten Frost und Eisbefall länger stand als konventionell behandelte Flugzeug-Außenhüllen. Glykole beispielsweise sind wasserlöslich und werden oft abgespült, bevor das Flugzeug starten kann. Die Forscher setzten daher an der Beschichtung selbst an und modifizierten die Lacke so, dass die Anti-Eis-Wirkung länger anhält und sie umweltfreundlicher sind. Ergebnis der Studien sind 80 verschiedene Beschichtungen. Sie sind auf Aluminium, Stahl und Kunststoffen per Sprühverfahren applizierbar, ohne dass eine Vorbehandlung nötig ist. Sich anlagernde Eiskristalle können durch einfaches Kippen entfernt werden; bei Flugzeugen reichen geringe Luftbewegungen aus, damit Frost quasi abperlt. Die Polymer-Beschichtungen basieren auf so genannten Phase Change Materials (PCM) oder Phasenwechselmaterialien. Diese können einen hohen Anteil von Wärme- und Kälteenergie speichern und verlustfrei wieder abgeben. Die Oberfläche schützt das darunter liegende Substrat vor verschiedenen unerwünschten Substanzen wie Eis oder auch Bakterien.
Eine weitere mögliche Anwendung ist die Beschichtung von Verkehrsschildern und Automobilteilen; hier ist von Vorteil, dass die Lacksysteme transparent sind. Ebenso sehen die Forscher Anwendungsmöglichkeiten in Systemen der Energie- und Transportbranche, die in kalten Klimazonen funktionieren müssen. Das Forscherteam hat zusätzliche Funktionalitäten in die Lacksysteme implementieren können – wie z.B. Selbstheilungseigenschaften.
Zum Netzwerken:
Universität von Illinois, US-Chicago, Sushant Anand, Tel. +1 312 996-3427, sushant@uic.edu, www.uic.edu
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