Pulverbeschichtung: Saugen statt maskieren

Die Oberflächentechnik-Experten im Amazone-Werk Altmoorhaus haben aktuell eine Alternative zum Maskieren von Gewinden und Sacklöchern erprobt und in den Praxisbetrieb übernommen. Mit einem Ruwac-Sauger und verschiedenen Saugdüsen werden die Löcher nach dem Beschichten von überschüssigem Pulver befreit.

Bei Amazone werden Bohrungen vor dem Pulverbeschichten nicht mehr maskiert
Bohrungen werden nicht mehr maskiert -

Innovativ sind die Mitarbeiter von Amazone nicht nur bei der Entwicklung neuer Landmaschinen, sondern auch bei der Optimierung der Produktionstechnik. Hier steckt die Optimierung oft im Detail, wie das Beispiel der Pulverlackierung in Altmoorhausen zeigt. So gilt es unter anderem zu verhindern, dass Pulverrückstände in den Schraub- und anderen Bohrlöchern verbleiben und nachfolgende Montagevorgänge erschweren. Üblicherweise werden diese Löcher vor dem Beschichten verschlossen. Das hat jedoch den Nachtteil, dass jede Bohrung vor dem Lackieren maskiert und nach dem Lackieren demaskiert werden muss. Das Team um Sascha Jastremsky, Leiter Pulverapplikation bei Amazone, kam auf den Gedanken, auf die Stopfen zu verzichten. Stattdessen sollten die mit Pulverlack beschichteten Bohrungen nach dem Lackiervorgang gereinigt werden. Mit einem Sauger entfernt ein Mitarbeiter jetzt direkt nach der Lackierung die Löcher, während sich die frisch beschichteten Bauteile im Fördersystem der Beschichtungsanlage befinden und langsam an ihm vorbei transportiert werden. Dieser Prozess lässt sich gut in die Fließfertigung integrieren und ist weniger zeitaufwändig als Maskierungsarbeiten. Für seine Arbeit stehen dem Bediener des Saugers mehrere Spezialdüsen zur Verfügung, die exakt in die jeweiligen Bohrungen passen. Bei einem typischen Bauteil sind zum Beispiel acht Bohrungen zu reinigen, für die drei verschiedene Düsen benötigt werden. Amazone verwendet hier einen direktangetriebenen Sauger aus dem Standardprogramm von Ruwac: ein Gerät vom Typ „DA 1300 M“ mit einer Taschenfilterfläche von 2,6 m2. Er ist kompakt, gut rollbar und hält Stäube der Klasse M laut Herstellerangabe zu 99,9% zurück. Weil die Pulverstäube explosionsfähig sind, ist der Sauger gemäß Staub-Ex-Zone 22 nach ATEX-Richtlinie ausgeführt. Für Ruwac hat sich Amazone u.a. entschieden, weil schon an einem Schleifplatz ein Ruwac-Sauger zum Einsatz kommt, mit dem man gute Erfahrungen gemacht hat. Außerdem, so Sascha Jastremsky, habe Ruwac die neue Art der Bauteilvorbereitung beim Pulverbeschichten sachverständig und kooperativ unterstützt. Auch deshalb bewährt sich diese Lösung aus Sicht von Amazone bestens im Praxisbetrieb.

Zum Netzwerken:
Ruwac Industriesauger GmbH,Eva-Maria Lohmann, Melle, Tel. +49 5226 9830-28, evamaria.lohmann@ruwac.de, www.ruwac.de

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