Schienenreinigung
„Wir haben drei Ketten, davon sind zwei 350 m und eine ist rund 500 m lang“, berichtet Patrick Buda, Leitung Instandhaltung Mechanik. Diese Ketten laufen in nach oben geöffneten Förderschienen. Dies bietet den Vorteil, dass aus ihnen kein Schmutz sowie kein Abrieb nach unten auf die Bauteile fallen kann. Nachteilig ist jedoch, dass sich im Laufe der Zeit Schmiermittelabrieb und Schmutz in der Schiene sammeln und die Lauffähigkeit der Fördertechnik beeinträchtigen. Dies wiederum kann kostspielige Stillstandzeiten zur Folge haben. „Kunden, die so eine Fördertechnik im Einsatz haben, greifen unter dem Druck, die Anlagenverfügbarkeit zu gewährleisten, zu teils gefährlichen Maßnahmen und lassen chemische und biologische Reinigungsmittel auf die Fördertechnik applizieren“, führt der Geschäftsführer der Brige GmbH, Kent Bridgewater aus. „Diese Art der Reinigung kann den Effekt haben, dass aufgrund der Restalkalität der eingesetzten Produkte die hochwertigen Hochtemperatur-Kettenschmierstoffe nicht mehr zuverlässig arbeiten.“
Entlastungsöffnungen
Um die Schienen der Grass-Gruppe vom Schmutz zu befreien, besichtigte die Brige GmbH Aufbau und Verlauf der Fördertechnik vor Ort und entwickelte mithilfe des mehrstufig arbeitenden „B-Clean SR-Sets“ eine individuelle Lösung. Außerdem fertigte das Unternehmen spezielle Track-Extender, um in den Förderschienen an mehreren Stellen Entlastungsöffnungen herzustellen. Das funktionierte einwandfrei und konnte nach der Reinigung einfach zurückgebaut werden, sodass defacto keine bauliche Veränderung der Fördertechnik notwendig war. Auch die Statik der Anlage wurde nicht verändert. „Um dies bei allen zu reinigenden Förderketten und -schienen gewährleisten zu können, arbeiten wir seit 2018 mit den Ingenieuren der P3-Engineering GmbH zusammen“, erklärt Kent Bridgewater. Bei der Grass-Gruppe hat der Reinigungsdienstleister auch die Förderkette grundgereinigt. Dabei kam das „B-Clean System 4.0“ zum Einsatz, das ohne zusätzliche chemische oder biologische Reinigungsmittel arbeitet. „Wir mussten nur das Schmutzwasser entsorgen“, bestätigt Patrick Buda. Die Reinigung von Förderschienen und -ketten hat einschließlich Ein- und Abbau der Entlastungsöffnungen sowie der anschließenden Nachfettung mit Hochtemperatur-Schmierstoff durch die Grass-Gruppe eine Woche gedauert. Eine zuverlässig laufende Fördertechnik ist wesentlicher Bestandteil des Lackierprozesses. Bridgewater empfiehlt daher, die Förderketten alle 12 bis 24 Monaten zu reinigen, die Schiene wegen der Produktionshygiene sogar alle drei bis neun Monate.
Zum Netzwerken:
Grass GmbH, A-Götzis, Patrick Buda, Tel. +43 5523 5960-0, info@grass.eu, www.grass.eu
Brige GmbH, Hamburg, Kent Bridgewater, Tel. +49 40 24434587, info@brige.de, www.brige.de
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