„Lackieranlagen für Kunststoffteile als Kompetenzschwerpunkt“

Mit der Paintnology GmbH werden Bodo Kleie und Dr. Thomas Barmbold zukünftig ihr umfangreiches Know-how auf dem Gebiet der Lackiertechnik und des Lackieranlagenbaus einer breiteren Kundenbasis anbieten. Gleichzeitig wird die enge Zusammenarbeit mit der b+m surface systems GmbH sowie der Wenker GmbH & Co. KG fortgesetzt und ausgebaut. Über die Hintergründe sprach besser lackieren! mit Geschäftsführer Dr. Thomas Barmbold.

Lackieranlage für Automotive-Kunststoffteile von b+m: Mit dem Anlagenhersteller hat die Paintnology GmbH einen Kooperationsvertrag geschlossen. Quelle: b+m -

Was waren die Hintergründe für die Gründung der Paintnology GmbH?

Bodo Kleie und ich haben inzwischen jeweils mehr als 15 Jahre Erfahrung im Lackieranlagenbau und sind nun der Meinung, dieses Know-how auch mit einer eigenen Firma in vielen Bereichen einsetzen zu können. Die Chance, Dinge von Anfang an selbst als Unternehmer zu gestalten und „auf den Weg“ bringen zu können ist eine tolle Herausforderung, die uns sehr reizt. Wir denken beide, dass es für uns der richtige Schritt zur richtigen Zeit ist und freuen uns auf die neuen Aufgaben. 

Die Paintnology GmbH arbeitet kooperativ mit der b+m surface systems GmbH sowie der Wenker GmbH zusammen. Was bedeutet diese Konstellation für ihre Kunden und welche Vorteile sehen Sie?

Wir werden zukünftig Unternehmen für Projekte zur Verfügung stehen, die bisher aufgrund der eigenen  Engineering-Kapazitäten nicht abgedeckt werden konnten oder z.B. mit anderen Anlagenbauern realisiert werden mussten. Dabei ist insbesondere die Wenker GmbH & Co. KG aus Ahaus zu nennen, die sich in den letzten Jahren durch eigene Produkte, wie z.B. dem „Ergo-Lux“-Tunnel, als direkter Lieferant für die Automobilindustrie etablieren konnte. Darüber hinaus ist auch die direkte Mitarbeit an Projekten bei Lackieranlagen-Betreibern geplant. Weil die Planung und Auslegung von Lackieranlagen ein hohes Maß an technischem Know-how erfordert, das in wesentlichen Bereichen erfahrungsbasiert ist, ist eine direkte Planungs- und Ausführungsunterstützung bei solchen Kunden geplant, die entweder keine oder eine nur geringe Kompetenz bei der Auslegung von Lackieranlagen haben

Dr. Thomas Barmbold, Bodo Kleie

Dr. Thomas Barmbold, Bodo Kleie

oder aus Kapazitätsgründen eine Unterstützung benötigen. In diesem Geschäftsfeld ist eine kompetente Planungsunterstützung von den Kunden gefordert, die durch das neue Engineering-Konzept unterstützt werden soll. Abgerundet wird das Modell durch eine mögliche Projektunterstützung während der gesamten Abwicklungsphase. Diese kann entweder im Auftrag des Betreibers oder im Auftrag des Anlagenherstellers erfolgen. Alle beteiligten Unternehmen versprechen sich von dem geplanten Konzept deutliche Vorteile für die weitere Entwicklung  und gehen von einer langfristig erfolgreichen Zusammenarbeit aus. Wir sehen uns dabei als Bindeglied zu den Kunden beider Firmen und können durch detaillierte Kenntnisse beider Produktspektren die Kunden optimal beraten.

Die Paintnology GmbH steht ab dem 1. Oktober offiziell für die vielfältigen Aufgaben im internationalen Lackieranlagenbau bereit. In welchen Zielmärkten werden Sie aktiv sein?

Geografisch sehen wir diesen Punkt kundenorientiert und werden unsere Einsätze nach den Kundenbedürfnissen ausrichten. Unsere Kompetenzschwerpunkte sehen wir aufgrund unseres persönlichen Werdegangs weiterhin auf dem Gebiet der Lackieranlagen für Kunststoffteile und damit im Bereich der Automobilzulieferer und der Automobilindustrie selbst. Gerade in der Startphase werden wir bei den Anfragen unsere Personalkapazität beachten müssen

Das „Ergo-Lux“-System von Wenker wird im Bereich der Oberflächeninspektion von lackierten Karosserien eingesetzt.Quelle: Wenker

Das „Ergo-Lux“-System von Wenker wird im Bereich der Oberflächeninspektion von lackierten Karosserien eingesetzt.Quelle: Wenker

– grundsätzliche Einschränkungen gibt es aber nicht; wir werden dorthin gehen, wo uns unsere Kunden brauchen.

Welche aktuellen Herausforderungen und Trends sehen Sie im Allgemeinen in der industriellen Lackiertechnik?

Wenn wir bei den Lackieranlagen für Kunststoffteile bleiben, sehe ich einen deutlichen Trend zu kleineren, auf den jeweiligen Bedarf angepassten Lackieranlagen. Die hochflexiblen und auf große Stückzahlen ausgelegten Anlagen mit Skid-Fördertechnik, ähnlich den Automobilkarosserie-Anlagen, werden im Augenblick weniger nachgefragt. Stattdessen installieren die Kunden kleine „Spezialisten“, die nach der Beauftragung schnell in Produktion gehen können und weltweit zuverlässig funktionieren. Bei der Lackabscheidung wird sich langfristig der Anteil der trockenen Abscheidesysteme erhöhen; ob die Wasser-Abscheidesysteme vollständig verdrängt werden können wird sich zeigen. Die Themen Materialeffizienz und Energieverbrauch sind seit Jahren im Fokus der Anlagenbetreiber und werden ihren hohen Stellenwert für Neu- und Weiterentwicklungen kurz- und mittelfristig behalten.

Paintnology GmbH, Burghaun, Dr. Thomas Barmbold, Tel. +49 151 61521927, t.barmbold@paintnology.com, Bodo Kleie, Tel. +49 151 6152-1926, b.kleie@paintnology.com, www.paintnology.com

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