Schrittweise Automatisieren

„Auch wenn das Ziel ein Produktionsleitsystem mit Anbindung an die Logistik sein soll, rate ich dazu, das digitale System Step-by-Step einzuführen, es langsam auszubauen und natürlich die Mitarbeiter auf diese Reise mitzunehmen“, führt Fabian Luccarini von der e. Luterbach AG aus. Bei jedem Schritt geht es darum, die Neuheiten zu implementieren, kennenzulernen und zu optimieren. Klappt alles, kann sich mit dem nächsten Schritt befassen.

Ein Produktionsleitsystem, auch Manufacturing Execution System (MES) genannt, bietet die Möglichkeit, nach und nach alle Aspekte des Lackierprozesses zu erfassen, zu steuern und zu optimieren und die Logistik einzubinden. Ein erster Schritt zur Installation ist beispielsweise ein System, mit dem die Daten von Vorbehandlung, Fördertechnik, Trockner, Ofen und Durchsatz erfasst werden.

Nach den Daten die Auftragsübersicht

In weiteren Schritten lassen sich beispielsweise die Auftragsübersicht einbinden und die Parametereingabe der Bauteile automatisch über Barcodes kombinieren. Scannt der Mitarbeiter den Barcode ein, bekommt er Geometrie und Art der Aufhängung über einen Bildschirm angezeigt. Auf die gleiche Weise lassen sich auch Maskieranweisungen integrieren sowie Abnahme und Lagerung des Werkstücks einbinden. Letzteres kann man zudem mit einer Qualitätskontrolle kombinieren. Ein Bildschirm an der Lackier- bzw. Pulverkabine informiert werkstückbezogen über Farbe und Anzahl der Teile sowie über die folgenden Aufträge. „Werden die Daten geschickt aufbereitet, können Lackierbetriebe sie analysieren und den Prozess weiter optimieren“, berichtet Luccarini weiter. Das Protokoll zur Qualitätssicherung und die Dokumentation des Beschichtungsprozesses sind dann quasi nützliche Nebenprodukte.