Digitalisierung der Lackindustrie

Das Europäische Zentrum für Dispersionstechnologien EZD in Selb startet ein anwenderorientiertes Forschungsprojekt, um die Vorteile der Digitalisierung in der Lackindustrie zu nutzen. Ziele sind höhere Effizienz, Nachhaltigkeit durch Ressourceneinsparung und optimierte individualisierte Rezepturentwicklungen, die dann den Lackanwendern zugutekommen.

Symbolbild: Lackiertes Werkstück
Die Digitalisierung kann zur effizienten Formulierung von Lacken genutzt werden. Foto: EZD

Bei der Entwicklung von modernen Lacken sind die Formulierungen komplex und die Wechselwirkungen zwischen Einzelkomponenten vielfältig. Gleichzeitig sind die Anforderungen an die Sicherheit und die Umweltverträglichkeit hoch. Deshalb werden in der Praxis oft viele verschiedene Mischungen erdacht, erstellt, getestet und verworfen oder modifiziert. Dieses Vorgehen ist nicht ideal, aber aufgrund der Komplexität meist unvermeidbar. Negative Nebeneffekte sind Materialverschwendung und ein beträchtlicher zeitlicher und finanzieller Aufwand.

Am EZD in Selb, einem Unternehmen der SKZ-Gruppe, erarbeiten Forscher mit einem Entwicklungsprojekt daran, die Vorteile der Digitalisierung u.a. für die Entwicklung von Lacken zu nutzen. Im Rahmen des Projektes „DigiLack“ sollen so Zusammenhänge zwischen Oberflächenstruktur, Schichtdicke und Formulierung erarbeitet und dadurch Materialmodelle zur Vorhersage und Simulation von Produkten erstellt werden. Insbesondere wird der Einfluss des Mahlgrades von Ruß auf die Lackeigenschaften von UV-härtenden Systemen untersucht.

Das Projekt „DigiLack“ wird durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft gefördert.

Zum Netzwerken:

Europäisches Zentrum für Dispersionstechnologien (EZD), Selb, Andreas Schneider, Tel. +49 9287 99880-16, a.schneider@skz.de, www.ezd.eu

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