Lackierroboter im Forschungslabor
Damit gelingen reproduzierbare Schichtdicken im μ-Bereich, die zwingend erforderlich sind, um beispielsweise Chrom imitierende Lacksysteme zu entwickeln. Seit mehr als 135 Jahren ist WB Coatings für seine Innovationen bekannt. Eine Produktneuheit ist beispielsweise ein Chromeffektlack, der u.a. für Fahrzeuginterieur verwendet wird. Der Lackhersteller erreicht diesen Effekt mit Systemen, die aus ein, zwei oder drei Lackschichten bestehen. „Die Herausforderung bestand darin, die Lackschichten des Chromeffektlacks sehr gleichmäßig aufzutragen. Und gerade beim dreischichtigen Lacksystem sollen reproduzierbare Schichten von 2 bis 3µm lackiert werden. Das gelingt selbst sehr erfahrenen Handlackierern nicht“, erklärt Andreas Ohletz, Vertriebsleiter Innovation bei WB Coatings. Um diese Anforderung zu erfüllen, entschied sich das Unternehmen für eine automatisierte Lackierlösung. Sie besteht aus dem sechsachsigen Kleinroboter „EcoRP10R1100“ mit modernster Applikationstechnik inkl. Misch- und Dosiertechnik für 2K-Lacke, Farbversorgungen und Ansteuerung. Das Spritzprogramm des Robotersystems lässt keine Abweichung zu und erreicht dadurch eine maximale Wiederholgenauigkeit. Das beginnt mit der Dosierung der Komponenten im stets exakt gleichen Verhältnis. beeinflusst wird das Lackierergebnis auch von der Auftragsgeschwindigkeit und der Entfernung zum lackierenden Objekt. „Ein großer Vorteil für uns sind die eigenen Versuche, die wir jetzt in unserem Technikum mit verschiedenen Basislacken fahren können, um Rezepturen zu testen. Dank des Roboters sind wir in der Lage, die automatisierte Fertigung in der Industrie nachzustellen und neue Lacksysteme zu entwickeln, mit denen unsere Kunden in der Serienfertigung wirtschaftlich produzieren können“, sagt Sebastian Grahammer, Entwicklungsleiter im Innovationszentrum von WB Coatings. Da die Applikationstechnik bereits vorinstalliert ist, war das Dürr-Robotersystem bei WB Coatings innerhalb von nur eineinhalb Tagen aufgestellt, installiert und lackierbereit. Durch die kompakten Maße ließ es sich trotz begrenzter Platzverhältnisse in die bestehende Lackierkabine integrieren. Befindet sich der Roboter in der Parkposition, kann vor derselben Absaugwand auch weiterhin von Hand lackiert werden.
Zum Netzwerken:
Dürr Systems AG, Bietigheim-Bissingen, Kristin Roth, Tel. +49 7142 78-4854, kristin.roth@durr.com, www.durr.com
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