Eisenmann ATLAS

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KI im Lackierprozess

In industriellen Lackierbetrieben kommt Künstliche Intelligenz (KI) aktuell bei der Qualitätskontrolle und bei der Prozessoptimierung zum Einsatz. Künftig könnte sie autonome Lackierroboter steuern sowie die prädiktive Wartung und die Nachhaltigkeit unterstützen. Unternehmen, die diese Technologie einsetzen, könnten ihre Produktionsprozesse signifikant verbessern und sich einen Wettbewerbsvorteil sichern.

Porträtfoto von Dr. Christof Nitsche
Dr. Christof Nitsche: „Die Möglichkeiten von KI-Systemen sind derzeit noch lange nicht ausgeschöpft.“ Foto: Fraunhofer IPA

Die Integration von KI in den Lackierprozess steht erst am Anfang. „Zu den aktuellen Anwendungen zählen die Qualitätskontrolle und die Prozessoptimierung“, erklärt Dr. Christof Nitsche, Gruppenleiter Artificial Intelligence in der Abteilung Cyber Cognitive Intelligence (CCI) am Fraunhofer IPA. Durch den Einsatz von Bilderkennungsalgorithmen können sie Oberflächenfehler wie Läufer, Orangenhaut oder Staubeinschlüsse sofort erkennen und melden. Damit ermöglichen sie eine schnelle Korrektur, die wiederum die Gesamtqualität verbessert und Ausschuss reduziert. Bei der Analyse des Lackierprozesses kann KI Muster wie Sprühdruck, Düsenabstand und Geschwindigkeit für unterschiedliche Materialien und Formen und die Lackierparameter optimieren, um den Materialverbrauch zu reduzieren und die Effizienz zu erhöhen.

„Doch die Möglichkeiten von KI-Systemen sind damit noch längst ausgeschöpft“, so Nitsche weiter. In Zukunft könnten autonome Roboter, gesteuert durch KI-Algorithmen, den Lackierprozess übernehmen. Sie würden sich selbstständig an unterschiedliche Objektgeometrien anpassen und die Lackierung mit minimaler menschlicher Intervention durchführen. Weitere Einsatzgebiete sind die prädiktive Wartung und die Nachhaltigkeit. KI kann den Zustand der Lackiergeräte überwachen und vorhersagen, wann Wartungsarbeiten notwendig sind. Dies würde zu einer Verringerung von Ausfallzeiten und einer Verlängerung der Lebensdauer der Ausrüstung führen. KI eignet sich auch dazu, umweltfreundlichere Lackierprozesse zu entwickeln. Durch Optimierung der Lackapplikation und Reduzierung von Überlackierung könnte der Materialverbrauch gesenkt und die Umweltbelastung reduziert werden. KI wird nach Nitsches Meinung in den kommenden Jahren eine Schlüsselrolle in der Weiterentwicklung von Lackiertechnologien spielen.

Zum Netzwerken:

Fraunhofer IPA, Stuttgart, Dr. Christof Nitsche, Tel. +49 711 970-1665, christof.nitsche@ipa.fraunhofer.de, www.ipa.fraunhofer.de/cci

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