Weißrost: Vom Experten für Experten
Jüngst wurde die DIN EN ISO 4628-3 zur Beurteilung von Beschichtungsschäden mit Fokus auf die Bewertung des Rostgrades überarbeitet. Daran beteiligt war Andrea Schiller, die im Interview mit BESSER LACKIEREN Auskunft über die Besonderheiten der neuen Norm gibt.
Die Bezeichnung Weißrost ist die umgangssprachliche Beschreibung der Korrosionsprodukte, welche auf verzinkten Oberflächen oder auch Aluminium zu finden sein können. Sie entstehen, wenn Störungen oder Verletzungen der Lackschicht auftreten und die Zinkschicht direkt angreifbar wird.
Andrea Schiller erläutert: „Die Verzinkung ist prinzipiell die eigentliche Korrosionsschutzschicht auf Stahl. Zinkoberflächen opfern sich zugunsten des Schutzes des Stahls. Es erscheinen dann erst einmal weißliche Korrosionsprodukte, bevor die Roten auftauchen.“ Während früher vornehmlich Stahl beschichtet wurde, kommen jetzt auch vermehrt andere Substrate zum Einsatz. Damit tritt auch der Weißrost vermehrt in Erscheinung. Diese auf Grundlage der alten Rotrostbilder zu bewerten habe immer zu Schwierigkeiten geführt, da dafür die – uralten – Rotrostbilder ja auch nicht vorgesehen waren, erklärt Andrea Schiller. Die bisherige Überarbeitung sei aber nur ein erster Versuch, eine Klassifizierung nach Weißrostnoten von 0 bis 5 zu ermöglichen.
Einen Ausblick auf die Besonderheiten der Norm lesen Sie in BESSER LACKIEREN 19/2023.
Zum Netzwerken:
Chemetall GmbH, Frankfurt am Main, Andrea Schiller, Tel. +49 69 7165-2983, andrea.a.schiller@basf.com, www.chemetall.com
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