Gesundheitsmanagement

Das Portfolio an Normen und Gesetzen wächst stetig. Im März 2018 ist die "DIN ISO 45001 – Managementsysteme für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit" hinzugekommen. Ihr Vorteil: Ihre Anwendung ist freiwillig. Welche Konsequenzen hat die DIN ISO 45001 für industrielle Lackierbetriebe?

Dr. Josef Sauer -

„Wer bereits ein gutes Gesundheitsmanagementsystem installiert hat, hat nur noch wenig zu tun“, erklärt Dr. Josef Sauer, Experte für Arbeitsschutz bei QUMsult. „Die Anforderungen der neuen Norm lassen sich zudem gut in das Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2015 und in das Umweltmanagementsystem nach DIN ISO 14001:2015 integrieren.“ Unternehmen, die Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz noch nicht systematisch umsetzen, bietet die neue Norm einen guten Einstieg: Sie führt zum ersten Mal den traditionellen Arbeitsschutz und das betriebliche Gesundheitsmanagement zusammen. Neu ist, dass die Arbeitnehmer stärker am Arbeitsschutzmanagement beteiligt und in Beratungen einbezogen werden. Daneben geht es auch darum, die Bedingungen für Mitarbeiter von Fremdfirmen oder Personal ausgelagerter Prozesse zu berücksichtigen. Die Unternehmensleitung muss Gefahren identifizieren (lassen) – am Arbeitsplatz, für bestimmte Personenkreise, für Notfallsituationen und bei Änderungen von Prozessen. Weiterhin müssen mögliche Risiken bewertet und Maßnahmen für das Reduzieren von Risiken im Gesundheits- und Arbeitsschutz daraus abgeleitet werden.Die deutsche Fassung der DIN ist für Ende Mai 2018 angekündigt. Dann können sich Lackierbetriebe zertifizieren lassen. „Derzeit noch freiwillig, doch ich gehe davon aus, dass der Druck insbesondere von Unternehmen aus der Automobilbranche und der Elektroindustrie kommen wird. Sie werden ihre Lieferanten sehr wahrscheinlich dazu auffordern, die DIN ISO 45001 einzuführen.“ Unternehmen, die bereits ein Arbeitsschutzmanagementsystem nach BS OHSAS 18001 eingeführt haben, können dieses innerhalb der nächsten drei Jahre in eines nach DIN ISO 45001 umwandeln.

Zum Netzwerken:
QUMsult GmbH & Co. KG, Freiburg, Dr. Josef Sauer, Tel. +49 761 2928614, sauer@qumsult.de, www.qumsult.de

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