Fokus: Kunststoffbeschichtung

Der DIN-Normenausschuss Beschichtungsstoffe und Beschichtungen (NAB) treibt die Internationalisierung und Aktualisierung der Normen zur Beschichtung von Kunststoffen voran. Was dies für die industrielle Praxis bedeutet und wie die acht Teile der neuen Normenreihe die Qualitätssicherung erleichtern.

Lackierte Kunststoffkatze mit Lackabplatzungen
Bei ungenügender Schichtdicke oder Vorbehandlung kann es zu Enthaftungserscheinungen kommen. Bild: Redaktion / KI

In der Beschichtungsindustrie sind Substrate wie Kunststoffe und Kompositmaterialien eine besondere Herausforderung. Für eine optimale Haftfestigkeit und Beschichtungsqualität ist eine präzise Anpassung der Beschichtungsprozesse notwendig. Dies betrifft die Vorbehandlung, das Lackmaterial, die Trocknung und die Qualitätssicherung. Der DIN-Normenausschuss NAB hat hier mit einer neuen Normenreihe angesetzt, die internationalen Standards gerecht wird und Kunststoffbeschichtungen besser abbildet. Die Normenreihe ISO/TR 22785 und die deutsche Version DIN/TR 55692 werden derzeit auf internationale Standards angehoben.

Breite Palette an Aspekten

Die neuen Leitfäden decken eine breite Palette an Aspekten ab: Der erste Teil definiert wichtige Begriffe und schafft so eine gemeinsame Basis für Anwender und Hersteller. Teil 2 behandelt Bewitterungs- und Strahlungstests für Kunststoffbeschichtungen, da Kunststoffe sich im Vergleich zu Metallen anders verhalten. Teil 3 konzentriert sich auf Klimatests, die spezielle Anpassungen an Kunststoffsubstrate erfordern. Abrieb- und Kratztests stehen im vierten Teil im Fokus, wobei das spezifische Verhalten von Kunststoffen gegenüber Metallen detailliert beschrieben wird.

Teil 5 widmet sich chemischen Tests und zeigt, wie chemische Beständigkeitstests auf Kunststoffbeschichtungen angewendet werden können. Steinschlagschäden und deren Simulation für Kunststoffsubstrate werden im sechsten Teil behandelt, während sich der siebte Teil mit der Haftfestigkeitsprüfung befasst und die Unterschiede im Vergleich zu metallischen Untergründen erklärt. Schließlich bietet Teil 8 eine Übersicht über geeignete Methoden zur Schichtdickenmessung auf Kunststoffsubstraten, die aufgrund ihrer nicht-leitfähigen und nicht-magnetischen Eigenschaften spezielle Prüfmethoden erfordern.

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  • welche Prüfmethoden speziell für Kunststoffbeschichtungen entwickelt wurden,
  • welche Änderungen die Internationalisierung für bestehende DIN-Normen mit sich bringt und
  • wie die Normen dabei helfen, die Haftfestigkeit und Beständigkeit von Beschichtungen zu gewährleisten.

Zum Netzwerken:

DIN – Normenausschuss Beschichtungsstoffe und Beschichtungen (NAB), Berlin, Bernd Reinmüller, Tel. +49 30 2601-2447, bernd.reinmueller@din.de, www.din.de

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