Aktuelle normative Anforderungen an Strahlmittel

Aktuelle Änderungen und Neuerungen bei Strahlmittelnormen bieten neue Maßstäbe für die Oberflächenvorbehandlung in der Lackiertechnik. Besonders im Bereich der mechanischen Vorbehandlung und der Qualitätssicherung wird die Anpassung von Strahlmitteln an die Substratanforderungen immer relevanter.

Symbolfoto: Gegenüberstellung einer ungestrahlten und einer gestrahlten Oberfläche
Durch das Strahlen werden Verunreinigungen von der Werkstoffoberfläche entfernt und eine optimale Rauheit für die nachfolgende Beschichtung erzielt. Grafik: Redaktion /KI

Im Bereich der mechanischen Vorbehandlung von Oberflächen ist die Auswahl und Qualität des Strahlmittels entscheidend. Strahlmittel müssen nicht nur auf das Substrat abgestimmt sein, sondern auch den spezifischen Qualitätsanforderungen gerecht werden, um die gewünschte Oberflächenreinheit und -rauheit zu erzielen. Die relevanten Normen und Prüfverfahren für Strahlmittel werden derzeit intensiv überarbeitet, insbesondere durch DIN NAB und ISO.

Normenreihe zur Strahlmittelprüfung

Ein wichtiger Bestandteil der Normenüberarbeitung betrifft die ISO/WD 11124-6, die sich mit der Vorbereitung von Stahluntergründen für Beschichtungen beschäftigt. Der sechste Teil der Normenreihe behandelt speziell Strahlmittel für nichtrostenden Stahl, während der siebte Teil hochchromhaltige Gusseisenkörner betrachtet. Weitere Änderungen betreffen die ISO/DIS 11125, die Prüfverfahren zur Bestimmung defekter Körneranteile und des Gefüges metallischer Strahlmittel festlegt.

Ein häufig verwendetes nichtmetallisches Strahlmittel ist Granat, genauer Almandin. Die Anforderungen an dieses Strahlmittel werden in der DIN EN ISO 11126-10 definiert. Hier sind in naher Zukunft Änderungen zu erwarten, da auch in diesem Bereich neue Prüfstandards und Technologien weiterentwickelt werden.

Neue Entwicklungen in der Strahlmittelprüfung

Die Normenreihe DIN EN ISO 11127, die sich mit der Strahlgutprüfung von nichtmetallischen Strahlmitteln befasst, hat in den letzten Monaten mehrere Aktualisierungen erfahren. Der sechste Teil zur Bestimmung wasserlöslicher Verunreinigungen durch Messung der Leitfähigkeit wurde überarbeitet, und der siebte Teil zur Bestimmung wasserlöslicher Chloride in Strahlmitteln hat eine Erweiterung um neue Analyseverfahren erfahren.

Besonders der achte Teil der Normenreihe, der sich mit der Feldbestimmung von wasserlöslichen Chloriden beschäftigt, ist derzeit noch in der Entwicklung. Diese Methode wird in Zukunft eine einfachere und schnellere Bestimmung von Chloridgehalten direkt vor Ort ermöglichen und könnte so den Arbeitsaufwand in der Praxis erheblich reduzieren.

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  • Welche Änderungen bei der Prüfung von Strahlmitteln zu erwarten sind
  • Wie sich neue Normen auf die Auswahl von Strahlmitteln auswirken
  • Welche praktischen Vorteile die überarbeiteten Normen für die Lackiertechnik bieten

Zum Netzwerken:

DIN – Normenausschuss Beschichtungsstoffe und Beschichtungen (NAB), Berlin, Bernd Reinmüller, Tel. +49 30 2601-2447, bernd.reinmueller@din.de, www.din.de

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