ZVO: Neues Ressort gegründet
Legionellenverordnung
Mit der sogenannten „Legionellenverordnung“ kommen möglicherweise erneut Verschärfungen im Arbeitsschutz auf die Betriebe zu. Sobald die möglichen Auswirkungen transparenter werden, soll über eine offizielle Projektgruppe entschieden werden. „Das Projekt steht noch am Beginn“, erklärt Dr. Malte Zimmer, ZVO-Ressortleiter Umwelt- und Chemikalienpolitik. Im April findet zunächst eine Fortbildung statt, anschließend werden die Inhalte festgelegt. „Ziel ist die praxisnahe Umsetzung, d.h. es sollen statt langer Abhandlungen Praxistipps zur Herangehensweise erarbeitet werden. Interessierte Unternehmen melden sich am besten bei mir. Ich stelle den Kontakt zur Projektgruppe her“, so der Ressortleiter.
Übergang auf die neue AwSV
Mitte 2017 erfolgte der Übergang von der alten VAwS (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen und über Fachbetriebe, Anlagenverordnung) auf die neue AwSV (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen). Die Projektgruppe bemüht sich darum, die Änderungen transparent zu machen, um den Betrieben den Übergang zu erleichtern. Eine besondere Herausforderung ist dabei der deutsche Föderalismus: Auslegung und Umsetzung variieren meist zwischen den 16 Bundesländern und dem Bund.
Sound Science als Basis politischer Maßnahmen
Beim Ruf nach Regulierung wird sich gern auf wissenschaftliche Erkenntnis berufen. Dabei fällt auf, dass Studien sich widersprechen und unterschiedliche Gremien zu unterschiedlichen Erkenntnissen kommen. Derartige Widersprüche haben stets ähnliche Gründe, wobei Begriffe wie Repräsentativität herangezogen werden, ohne sie tatsächlich anzuwenden. Die Projektgruppe hat sich zum Ziel gesetzt, die Anforderungen sorgfältiger Wissenschaft (sound science) zu erarbeiten: Woran lässt sich erkennen, dass zitierte wissenschaftliche Untersuchungen und Daten tatsächlich für die jeweilige Fragestellung relevant und als Basis für Regulierungsmaßnahmen geeignet sind?
Erarbeitung eines „REACH Inspection Tools“
Die Überwachungsmaßnahmen zur Chemikalienpolitik – vor allem REACh – werden gesamteuropäisch zunehmen. Dies gilt sowohl in der Anzahl als auch im Umfang, da z.B. nicht nur die Registrierung, sondern auch die Autorisierungen in der gesamten Lieferkette betroffen sein werden. Die Projektgruppe will eine erste allgemeine Zusammenstellung notwendiger Vorbereitungen für die Betriebe erarbeiten. Laut ZVO zeigt es sich, dass eine aktive Beteiligung von Unternehmen bei der fachlichen und politischen Gestaltung von Interessenvertretung erfolgreich sein kann. Der ZVO ist auf die aktive Mitarbeit der Mitglieder und auf deren Fachwissen und praktische Erfahrung angewiesen.Daher sind weitere Teilnehmer, die mitgestalten und Schwerpunktthemen voranbringen wollen, auch im Ressort „Umwelt- und Chemikalienpolitik“ herzlich willkommen.
Zum Netzwerken:
Zentralverband Oberflächentechnik (ZVO), Hilden, Dr. Malte-Matthias Zimmer, Tel. +49 2103 255633, m.zimmer@zvo.org, www.zvo.org
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