VOA: Offen für Veränderung, bereit für die Zukunft
Aktuell beeinflussen unterschiedliche Faktoren die deutsche Wirtschaft und damit die Unternehmen der Oberflächenveredelung. Friedhelm U. Scholten, Vorsitzender des VOA-Vorstands, zeigte sich bei seiner Begrüßungsrede optimistisch und kämpferisch: „Wir sind offen für Veränderung in diesen schwierigen Zeiten und resilient gegenüber Einflüssen, die wir nicht in der Hand haben.“ Er schwor die Mitgliedsunternehmen darauf ein, den Fokus auf gut funktionierende Teams in jedem einzelnen Unternehmen zu legen und alle Mitarbeiter in die Zukunft „mitzunehmen“.
Die Herausforderungen in einem multiplen, unüberschaubaren Umfeld nehmen immer mehr zu. Insbesondere die digitale Transformation beschäftigt die VOA-Mitgliedsunternehmen. Arnaud Kropp, Leiter Marketing & Vertrieb bei der Softec AG, griff das Zukunftsthema in seinem Vortrag „Transformation, Industrie 4.0 und Künstliche Intelligenz – eine Einordnung für die Digitalisierung der Branche“ auf. So hat das Softwareunternehmen u.a. eine innovative App für Oberflächenveredler entwickelt. Mit einer Augmented Reality-App werden Wartungs- und Anlageninformationen direkt dort angezeigt, wo sie gebraucht werden. Physische Monitore sind nicht notwendig. So können Nutzer in der Produktion quasi im Vorbeigehen wichtige Anlageninformationen, Maschinenzustände und Badanalysen überblicken.
Digitale Zukunft der Oberflächentechnik mit KI gestalten
Dr. Christof Langer, Abteilungsleiter Leichtmetall-Oberflächentechnik beim fem Forschungsinstitut gab in seinem Vortrag einen spannenden Einblick, wie Unternehmen ihre digitale Zukunft mithilfe der künstlichen Intelligenz multiprofessionell, generationenübergreifend und interkulturell gestalten können.
Im Rahmen des Vortrags zeigte Dr. Langer die Herausforderungen auf und erste Lösungen vor. Gerade KMU und Lohnbeschichter können und sollten KI nutzen, beginnend mit „kleinen“ Projekten. „Mit KI lassen sich Sprachbarrieren überwinden und die Kommunikation in multikulturellen Teams verbessern. Auch Prozesse wie die Vorbehandlung können selbstregulierend ausgelegt werden. Zukünftig sind volldigitalisierte und intelligente Prozesse möglich“, so Dr. Langer.
Cyber-Sicherheit für die Oberflächentechnik
Im dritten Vortrag zeigte Torsten Seeberg, Abteilung 5 – Cybercrime/Digitale Spuren, vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg eindringlich auf, warum und auf welche Weise „Wirtschaftsunternehmen im Fokus von Cyberkriminellen“ stehen. Er gab den Teilnehmern nutzwertige Informationen auf den Weg, wie sie sich optimal vorbereiten können. Dazu zählen u.a. die Erstellung einer Checkliste „IT-Notfall und das Erstellen externer Sicherheitskopien.
„Im Schadensfall sollten betroffene Unternehmen Ruhe bewahren und die Checkliste abarbeiten. Sollte Geld an Betrüger überwiesen worden sein, sollten betroffene Unternehmen sofort ihre Hausbank und Polizei kontaktieren“, so Seeberg. Er verwies darauf, dass jedes Bundesland über eine eigene Zentrale Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) verfügt.
Professionell aufgestellter Verband
Gerade vor dem Hintergrund der herausfordernden Zeit und angesichts des allgemein nachlassenden Interesses am so bedeutungsvollen Ehrenamt, schätzt sich der Verband glücklich, so viele tatkräftige Personen im VOA-Netzwerk zu vereinen. Scholten bedankte sich bei seinen Vorstandskollegen sowie allen Mitgliedern, die sich in der Technischen Kommission, dem Technischen Kreis, den verschiedenen Projektgruppen zu zukunftsweisenden Themen und in den Prüfausschüssen engagieren.
Zum Netzwerken:
Verband für die Oberflächenveredelung von Aluminium e.V. (VOA), München, Dr. Alexa Becker, Dr. Johanna Damm, Tel. +49 89 5517-8672, pr@voa.de, www.voa.de
Dr. Alexa A. Becker…
… lenkt als Geschäftsführerin seit mehr als 15 Jahren die Geschicke des VOA. Von 2009 bis heute hat sich viel verändert: Von Karteikärtchen, auf denen die Mitglieder mit Bleistift standen, und es für jede Qualitätsorganisation einfach ein Fach gab, in dem alle Ausdrucke zu den international gültigen Spezifikationen lagen, hin zu einem professionell aufgestellten, hervorragend organisierten Verband, der mit Dr. Becker und ihrem kleinen Team so viel leistet, beispielsweise das außergewöhnliche Modeprojekt „stories of surfaces“ zum 60. Jubiläum des VOA. Auch das gute und belastbare Netzwerk mit befreundeten Verbänden – etwa der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. (vbw) und darüber auch mit dem Bundesverband der Deutschen Arbeitgeber e. V. (BDA) und dem Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. (BDI), hat sich unter der Leitung von Dr. Becker immer mehr entwickelt, wie Scholten in seiner Rede würdigte. Hinzu kommen die persönlichen Kontakte in Politik und Wirtschaft, die der VOA immer mehr intensivierte. Für VOA-Geschäftsführerin Dr. Becker ist es eine Herzensangelegenheit, der Oberflächenveredelungsbranche mehr Gewicht zu verleihen.
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