Unerwünschte Bakterien
Haben sie sich einmal angesiedelt, erfolgt ihr Eintrag von Becken zu Becken durch Verschleppung über die Werkstücke und rückwärts über die Kaskadenführung des Ultrafiltrats aus den Spülzonen in das Lackbecken. „Besonders die Vorratstanks der VE-Wasser- und UF-Kreisläufe sind oft Auslöser für eine Verkeimung“, berichtet Constanze Mollard, Leiterin Anwendungstechnik bei Frei Lacke. Verschärft wird die Situation durch umweltfreundliche Lacke, die durch immer weniger Lösemittel lebensfreundliche Bedingungen für die Bakterien schaffen. Um einen eventuellen Befall samt Ausmaß zu ermitteln, bieten sich drei Verfahren an: den Eintauchnährboden, die Messung von Adenosintriphosphat (ATP) und Probenentnahme mit der klassischen Auszählung im Labor. Um den Befall zu bekämpfen, eignen sich der Einsatz von Bioziden, physikalische Verfahren sowie das mechanische Reinigen der Becken. Der Einsatz von Bioziden ist kostenintensiv. Außerdem können sich in den Becken sog. Biofilme bilden, die als Schutzschild für die Bakterien dienen. Bahnbrechende Neuerungen im Bereich der Biozide wird es in absehbarer Zeit nicht geben, da aufgrund der Biozidverordnung die Wirkstoffe und Produkte angemeldet werden müssen, was für die Hersteller zeit- und kostenintensiv ist. Physikalische Verfahren wie UV-Lampen oder die Elektroimpulsbehandlung eignen sich, um das Bakterienwachstum in Schach zu halten. Constanze Mollard empfiehlt daher eine Kombination: „Durch gezielte Betriebshygienemaßnahmen, den Einsatz physikalischer Verfahren und eine sorgfältige Auswahl von Bioziden kann man einen langfristigen Erfolg erzielen.
Zum Netzwerken:
Emil Frei GmbH, Bräunlingen, Constanze Mollard, Tel. +49 7707 151-350, c.mollard@freilacke.de, www.freilacke.de
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