Tipps aus dem Technikum

Prozesssichere Lackapplikationen und Untergrundvorbehandlungen sowie aktuellste Lacktechnologien und Prüfmethoden sind die Voraussetzung für eine erfolgreiche Beschichtung sowohl von Bau- und Landmaschinen als auch von Trailern. Auf dem "A-Z Coating Workshop" am 20. und 21. September 2017 im Wagner-Technikum stellten verschiedene Anbieter neueste Entwicklungen, aktuelle Erkenntnisse und Trends sowie Praxiserfahrungen und Lösungen für aktuellen Beschichtungsthemen vor und diskutierten direkt an der Anlagentechnik.

Diskussionen direkt an der Technikumsanlage beim  "A-Z-Coating"-Workshop. Foto: Redaktion -

„Die Firma Wörwag kam mit der Idee eines gemeinsamen Workshops auf uns zu, um die Themen rund um das Pulver- und Nasslackieren sowie Kleben abzubilden“, erläutert Patrick Freche, Business Relations Manager Materials & Application bei der J. Wagner GmbH und Matthias Knapp, Market Manager ACE & Transportation bei Wörwag ergänzt. „Mittendrin statt nur dabei – mit dem Konzept wollten wir die Teilnehmer an die Anlagen bringen und so Theorie mit Praxis verknüpfen.“ An verschiedenen Stationen stellten die Firmen Wagner, Wörwag, Henkel, Ervin Amasteel und Elcometer den knapp 30 Teilnehmern Lösungen entlang der Prozesskette vor. „Wie langlebig ein Korrosionsschutz bei einer Beschichtung ist, hängt auch in hohem Maße von seiner ‚Haftung‘ ab.  Um Haftung einer Beschichtung zu erzeugen, werden Stahlbauteile oftmals auf der Oberfläche gereinigt und aufgeraut, was durch Strahlen realisiert wird“, sagt Herbert Berger, Verkaufsleiter Deutschland bei Ervin Amasteel. Die Haftfestigkeit ist abhängig von der Beschaffenheit der Bauteile, dem Zustand und der Einstellungen der Anlagentechnik sowie der Auswahl des Strahlmittels. Hier lautet die goldene Regel lautet: „Benutze das kleinste Strahlmittel, das noch schwerste Arbeit macht“. Ergänzend weist der Experte darauf hin, dass das Amperemeter die wichtigste Einheit zur Effektivitätskontrolle einer Strahlanlage darstellt. Tipps zur nasschemischen Vorbehandlung erhielten die Teilnehmer von Andy Bender, bei der Henkel AG zuständig für die allgemeine Industrie. Wann ist ein Teil sauber, lautet eine der Fragestellungen. Bender verwies hier auf den VDA-Wasserbruchtest.

An der Station „Automatisches Beschichten von 3D-Objekten“ stellte J. Wagner sein patentiertes System zur Erkennung (Scanner) von 3D-Teilen und das exakte, konturbezogene Beschichten ohne Programmierungsaufwand vor. Darüber hinaus erhielten die Teilnehmer Einblicke in das neue Pulverzentrum „PXS“ in Kombination mit dem „Coatmaster“. Dabei wird die Schichtsicke berührungslos vor dem Einbrennen erfasst. Wie war die Resonanz der Teilnehmer? „Ich habe einen guten Überblick über die aktuellen Entwicklungen und technischen Möglichkeiten entlang der Prozesskette erhalten. Besonders gelungen war es der Workshop-Charakter der Veranstaltung, der zur Diskussion anregte“, sagt Thomas Kuballa vom Coating Technology Central Laboratory bei Claas. Und Peter Huck, Industriemeister bei Rauch Landmaschinen ergänzt: „Viele Vorträge haben mein Wissen für die Praxis bestätigt. Besonders interessant waren die Informationen zu den Vorbehandlungsverfahren und möglichen Einsparpotenzialen“. Angesichts der gesammelten Erfahrungen planen J. Wagner und Wörwag eine Fortsetzung der Veranstaltung mit Workshopcharakter.

J. Wagner GmbH, Markdorf, Patrick Freche, Tel. +49 7544 505 1642, patrick.freche@wagner-group.com, www.wagner-group.com
Karl Wörwag GmbH, Stuttgart, Matthias Knapp, Tel. +49 711 8296-1234, matthias.knapp@woerwag.de, www.woerwag.de

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