Spezifische Anwendungen und Prüftechnik im Videoformat
Dr. Ira Effenberg, Leiterin der Gruppe 3D-Datenverarbeitung in der Abteilung Bild- und Signalverarbeitung des Fraunhofer IPA, zeigt in ihrem Beitrag Anwendungen der Oberflächeninspektion. Diese kann automatisiert auf Basis von optischen Sensordaten und KI erfolgen, um Fehler schnellstmöglich im Prozess zu detektieren und somit Ausschuss zu minimieren. Die Expertin geht auf die Grundlagen hinter derartigen Prozessen ein, zeigt aber auch Beispiele aus der Praxis zur Verdeutlichung, darunter auch die KI-basierte Defekterkennung an Fahrzeugen. Weitere Informationen zu Prüfmethoden sind auch im Expertenwissen in der Kategorie „Effektive Prüfmethoden“ zu finden.
Gleitlacke sind das Thema des Beitrags von Dr. Marc Entenmann. Diese speziellen Lackschichten sind charakterisiert durch die darin enthaltenen Festschmierstoff-Partikel. Relevante Einsatzparameter der Spezialbeschichtungen sind u.a. die Einsatztemperatur, die aufgebrachten Lasten sowie die Art der Belastung – gleitend, rollend oder oszillierend. Die aktuelle Forschung am Fraunhofer IPA befasst sich dabei mit der Entwicklung langzeitstabiler Gleitlacksysteme durch eine optimierte Partikel-Funktionalisierung. Zu diesem Zweck werden Schädigungsmuster von Beschichtungen detailliert charakterisiert und darauf aufbauend Handlungsfelder abgeleitet. Auf Basis dieser Erkenntnisse werden angepasste Füllpartikel in die Beschichtung eingebracht, um die Langlebigkeit von Gleitbeschichtung zu erhöhen.
Einen weiteren Vortag gibt Prof. Dr. Katharina Weber von der Hochschule Aalen zu Untersuchungen der Materialeigenschaften von BPA-non-intent Innenbeschichtung von Dosen. Die Herausforderung bei der Dosen-Beschichtungen ist, dass es sich bei BPA um eine hormonwirksame Substanz handelt, die z.B. in Frankreich seit 2015 im Lebensmittelkontakt verboten ist. Gleichzeitig muss im Zuge von REACh auf die chromhaltige Passivierung von Weißblechen verzichtet werden. Um die entstehende Lücke zu fühlen, haben die Kooperationspartner u.a. mit einer Beschichtung auf Polyesterbasis eine neue Projektidee entwickelt, die im Beitrag vorgestellt wird.
Das letzte neue Fachvideo stammt aus der Feder von Heinz Greisiger, der die Anwendungen von Lasermarkierungen von Lack und Kunststoff aufzeigt. Lasermarkierungen sind in der Praxis sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch interessant, da sie schnell, sauber und effizient als Beschriftungstool einsetzbar sind. Die Prozessführung ist sehr schnell, hochgenau, selektiv und individuell sowie automatisierbar. Mit der Methode lassen sich Oberflächendesigns von Objekten sowohl koloristisch als auch topografisch ändern. Des Weiteren ist eine chemikalienbeständige und fälschungssichere Beschriftung möglich. Letztlich lassen sich verschiedene Funktionalisierungen, wie die intrinsische Farbveränderung ohne Schädigung der Oberfläche umsetzen. Welche weiteren Möglichkeiten es mit der Lasermethode gibt und welche Parameter es dabei zu beachten gilt, zeigt Greisiger in seinem Beitrag.
Zum Netzwerken:
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Stuttgart,
Dr. Ira Effenberg, Tel. +49 711 970-1853, ira.effenberger@ipa.fraunhofer.de,
Dr. Marc Entenmann, Tel. + 49 711 970-3854, marc.entenmann@ipa.fraunhofer.de,
Heinz Greisiger, Tel. +49 711 970-3849, heinz.greisiger@ipa.fraunhofer.de,
Hochschule Aalen, Aalen, Prof. Dr. Katharina Weber, Tel. +49 7361 576-2561, katharina.weber@hs-aalen.de, www.hs-aalen.de
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