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Investor für Ditter Plastic gefunden

Die AluConcept-Gruppe aus Dinslaken hat Ditter Plastic zum 16. Oktober 2023 übernommen. Damit sind mehr als 200 Arbeitsplätze gerettet. Ditter Plastic ist Hersteller von technischen Kunststoffteilen und bietet seinen Kunden ein breit gefächertes Repertoire an Oberflächenveredelungen an.

Blick in die Produktionshalle von AC Ditter
Ditter Plastic, jetzt AC-Ditter GmbH, verfügt über eine hohe Fertigungstiefe, hier ein Blick in die Produktion. Fotos: Redaktion, Jochen Kratschmer

Am 19. Juli 2023 hatte Ditter Plastic beim Amtsgericht Offenburg den Antrag auf Aufhebung der Eigenverwaltung gestellt. Das Unternehmen wurde in ein Regelinsolvenzverfahren überführt, da ein möglicher Investor kurzfristig abgesprungen war. Der Insolvenzverwalter Martin Mucha, Fachanwalt für Insolvenzrecht und Partner der Kanzlei Grub Brugger, bereitete daher die geordnete Ausproduktion vor. Das bedeutet, dass laufende Aufträge abgearbeitet und für einen begrenzten Zeitraum auch noch neue Aufträge angenommen werden. Mittelfristig sollte die Fertigung an den Standorten Haslach und Hausach eingestellt werden.

Parallel suchte das Team um Martin Mucha weiterhin nach einem Investor, der den Geschäftsbetrieb der Ditter Plastic aus der Insolvenz übernimmt. Das ist dank intensiver Bemühungen mit der AluConcept-Gruppe gelungen. Das Unternehmen aus Dinslaken hat die insolvente Ditter Plastic zum 16. Oktober 2023 übernommen. Der notarielle Kaufvertrag wurde am 13. Oktober 2023 unterzeichnet. Künftig firmiert die neue Gesellschaft unter AC-Ditter GmbH.

Die AluConcept-Gruppe wird die Produktion im Werk 2 in Haslach und im Werk 3 in Hausach weiterführen und dorthin die Aktivitäten aus dem Werk1 verlagern. Auch die Immobilien (Werk 2 und Werk 3) wird der Investor übernehmen, was sein geplantes langfristiges Engagement in der Region unterstreicht. Damit einher geht der Abbau von Arbeitsplätzen; allerdings bleiben über 200 Arbeitsplätze in der Region erhalten. Für die Mitarbeiter, die freigesetzt werden müssen, wird eine Transfergesellschaft gegründet. Sie bleiben dort bis zu sechs Monate in einem Arbeitsverhältnis, werden weiterqualifiziert und auf neue Arbeitsverhältnisse vorbereitet.

„Ich bin sehr erleichtert, dass es uns gelungen ist, in letzter Minute mit der AluConcept-Gruppe einen starken Investor für Ditter Plastic zu finden. Das Unternehmen will sich im Kinzigtal langfristig engagieren, was es auch durch den Kauf der Immobilien deutlich macht. Die AluConcept-Gruppe hat Kunden sowohl aus dem Automotive-Bereich, will aber für Ditter Plastic auch Kunden aus anderen Branchen akquirieren“, erklärt Martin Mucha, den das Amtsgericht Offenburg zum Insolvenzverwalter für Ditter Plastic bestellt hatte. „Der Zeitdruck war sehr groß, da wir bereits mit der Ausproduktion begonnen haben. Mehr als 200 Arbeitsplätze bleiben jetzt erfreulicherweise erhalten. Um die Mitarbeiter, die wir abbauen müssen, kümmern wir uns in einer Transfergesellschaft. Ihnen danke ich ganz besonders für ihren Einsatz“, so Mucha weiter.

Blick in einen Flächenspritzautomaten
Die Bauteile werden auf zwei Flächenspritzautomaten lackiert.

Ditter Plastic mit Stammsitz in Haslach im Kinzigtal und einem Werk in Hausach wurde 1947 gegründet und positionierte sich erfolgreich in der Fertigung und Vermarktung komplexer technischer Kunststoffteile auf hohem Qualitäts- und Serviceniveau. Das Leistungsspektrum umfasst Konstruktion, Werkzeugbau, Spritzguss, Oberflächenbeschichtung sowie die Baugruppenendmontage. Die Kunden sind die namhaften Lieferanten der Automobilindustrie.

Der Grund für die Insolvenz war die anhaltende und nicht absehbar endende Krise in der Automobilwirtschaft. Dies führte bei Ditter Plastic in den letzten Jahren zu deutlich sinkenden Umsätzen. Preisdruck, schwer planbare Abrufe der Kunden und gleichzeitig steigende Energie- und Materialkosten hatten das Unternehmen zuletzt in eine wirtschaftliche Schieflage gebracht.

Die AluConcept-Gruppe mit Sitz in Dinslaken versammelt ein breites Know-how im Bereich der dekorativen und technischen Oberfläche unter einem Dach. Die Gruppe besteht aus der auf die Automobilbranche fokussierte AluConcept Automotive GmbH, die GHD NE-Metallveredelungs GmbH (Möbel, Leuchten, Sanitär), die Jordan Spritzgusstechnik GmbH in Menden sowie die Jordan Oberflächentechnik in Lemgo. Dank des Zusammenschlusses mehrerer spezialisierter Unternehmen ist die Gruppe in der Lage, Interessenten eine große Bandbreite verschiedener Leistungen und Produkte sowohl im technischen als auch dekorativem Bereich anzubieten.

Zum Netzwerken:

www.grub-brugger.de

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