Informeller Austausch
Im Werk im Innerstetal arbeiten mehr als 200 Mitarbeiter. Bei seinem Besuch diskutierte Althusmann mit Vertretern der Chemetall GmbH über die wirtschaftliche Lage in der Automobil- und in der Luftfahrtindustrie, die Bedeutung des Industriestandortes Deutschlands und nächste Schritte im Zuge der Pandemie. Peter Fendel, Geschäftsführer der Chemetall GmbH, erläuterte die Auswirkungen der aktuellen Situation: „Als global aufgestelltes Unternehmen profitieren wir in schwierigen Zeiten von unserem breiten Produktportfolio. Gleichzeitig stellen uns die Auswirkungen des Coronavirus vor Herausforderungen.“ Am Standort Langelsheim werden Produkte für die Oberflächenbehandlung hergestellt, die an Unternehmen in der ganzen Welt geliefert werden. „Die Kundensegmente von Chemetall sind unterschiedlich von der Pandemie betroffen – von sehr stark bis kaum spürbar.“ Vor Ort wird unter anderem verstärkt für die Automobilindustrie und die Luftfahrtindustrie produziert.
Luftfahrtindustrie
Althusmann erkundigte sich im Gespräch speziell nach der Luftfahrtindustrie, die für Niedersachsen hohen Stellenwert hat. Viele Unternehmen der Branche haben Niederlassungen in dem Bundesland, die erhalten bleiben sollen. Werkleiter Ulrich Eberhardt: „Die Branche ist mit einer Vollbremsung in die Krise gegangen. Jetzt gilt es, Zulieferer langfristig zu stabilisieren und wichtige europäische Unternehmen wie Airbus zu stützen und damit die deutsch-französische Flugzeugproduktion sicherzustellen.“ Zudem müsse die Politik auf europäischem Level wieder Vertrauen für die Branche und das Fliegen schaffen, so Eberhardt.
Automobilindustrie
Auf der Agenda des Gesprächs stand auch ein Austausch zur Automobilindustrie, der wichtigsten Branche der niedersächsischen Wirtschaft. „Automobilhersteller spüren den Rückgang der Absätze im Verkauf“, sagte Hendrik Becker, Vertriebsleiter der Chemetall GmbH. „Die dramatische Drosselung der Automobilproduktion hat enorme Auswirkungen auf die Zulieferindustrie und greift tief in die klassischen Wertschöpfungsketten ein, die sich durch ganz Deutschland ziehen. Bei den aktuellen Diskussionen über alternative Antriebskonzepte in der Automobilindustrie dürfen diese Wertschöpfungsketten nicht vernachlässigt werden. Deswegen gilt es umso mehr, ökonomische und ökologische Aspekte in Balance zu halten.“ Althusmann bekräftigte, wie wichtig der Industriestandort Deutschland sei. „Die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes Deutschland wird auf den Prüfstand gestellt“, so der Minister. „Diese Prüfung müssen wir bestehen und die klassische Industrie zu alter Stärke zurückbringen.“
Zum Netzwerken:
Chemetall GmbH, Frankfurt am Main, Steffen Boberg, Tel. +49 69 7165 3158, steffen.boberg@basf.com, www.chemetall.com
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