Fakuma: Alles über Kunststoff

Es haben sich einige Aussteller angekündigt, die Lösungen für die Vorbehandlung der Kunststoffoberflächen für eine spätere Beschichtung anbieten. So etwa die Cold Jet GmbH, die Lösungen zur Oberflächenvorbehandlung und Reinigung präsentiert. Dazu bietet Cold Jet Trockeneisreinigungs- und Oberflächenvorbereitungssysteme mit eigener Trockeneisproduktion und Strahlen für die Oberflächenvorbereitung von Kunststoffteilen vor dem Lackieren an. Die Systeme sind so konzipiert, dass sie sich leicht in bestehende automatisierte Lackierliniensysteme integrieren lassen. Sie ersetzen wasserbasierte Reinigungsverfahren und die damit verbundenen Probleme, die mit der Nassreinigung einhergehen: großer Platzbedarf und hohe Betriebskosten für den Trockenofen und die Wasseraufbereitung. Die Neuheiten von Cold Jet sind in Halle B3 am Stand 3110 zu finden.

Auf Hitze statt Kälte setzt Heraeus Noblelight bei der Vorbehandlung. Das Unternehmen zeigt, welche Möglichkeiten Infrarot-Systeme bieten. Diese können genau an Konturen angepasst werden und lassen sich exakt zu den bestehenden Prozessen maßschneidern. Infrarot-Wärme wirkt kontaktfrei und schmilzt Grate weg, ohne dabei das Produkt zu beschädigen. Damit kann die Ausschussrate bei der Produktion von Formteilen signifikant reduziert werden. Seine Innovationen zeigt Heraeus Noblelight in Halle A4 am Stand 4308.

Haftfestigkeit sicherstellen

Eine Entgratung allein ist als Vorbehandlung von Kunststoffoberflächen nicht immer ausreichend. Schließlich muss sichergestellt sein, dass eine aufzutragende Lackschicht auch auf dem Substrat haftet. Unpolare Kunststoffe zu lackieren ist eine Herausforderung. Wird ein Lack durch Additive mit ergänzenden Eigenschaften ausgestattet, z.B. zum Schutz vor Umwelteinflüssen, kann dies seine Haftfestigkeit auf der zu lackierenden Oberfläche beeinträchtigen. An dieser und weiteren neuralgischen Stellen, z.B. beim Verkleben von lackierten Oberflächen, bietet die Plasmatreat GmbH effiziente Lösungen an, die auf der Fakuma gezeigt werden. Besucher können verschiedene Anlagen und System zur Oberflächenbehandlung mit Plasma live erleben.

Akute Haftfestigkeitsproblematiken können sogar am Livetisch des Unternehmens aus Steinhagen direkt geprüft werden. Ob anspruchsvolle Materialien, lackierte Bauteile, großflächig oder ganzflächig: Die „Openair“-Plasma Anlagen arbeiten mit einfacher Druckluft und Strom, sind inlinefähig, sauber und laut Unternehmen besonders umweltfreundlich im Vergleich zu anderen Oberflächenbehandlungsmethoden. So würden VOC-Emissionen und der CO₂-Fußabdruck reduziert. Zu sehen sein werden die Lösungen in Halle A1 an Stand 1210.