Effiziente und prozesssichere Vorbehandlung

Nach der Begrüßung durch die Redaktion BESSER LACKIEREN gibt Dr. Thomas Herrmann, Geschäftsführer der Dr. Herrman GmbH, Tipps, worauf Anwender achten müssen, wenn sie Bauteile beschichten, die am Meer zum Einsatz kommen. Im Fokus der Präsentation stehen häufig auftretende Schadensursachen, die der maritimen Klima-Beanspruchung von verschiedenen Metallsubstraten zuzuordnen sind.

Um unterstützende Anlagentechnik für effiziente Vorbehandlungsprozesse geht es anschließend in dem Vortrag von Peter Singer, Geschäftsführer der Noppel Maschinenbau GmbH. Er erläutert mögliche Verfahren und die Einflussfaktoren der Vorbehandlung und stellt praxisnahe Beispiele, unterstützende Anlagentechnik und Ausführungen vor.

Wirtschaftlich und effizient Strahlen

Lars Südfels, Vertriebsleiter Wheelabrator, erläutert anhand von vier Beispielen aus der Praxis digitale Werkzeuge, die Anwendern helfen, Kosten zu senken, Strahlprozesse besser zu kontrollieren und Werkstücke nachhaltiger zu bearbeiten. Im Detail stellt der Referent weiterhin die Strahlmittelverbrauchsanalyse, die Energieverbrauchserfassung, vorausschauende Wartung und Maschineneffizienz vor.

Um Strahlen und Entfetten in einem Arbeitsgang geht es in dem Vortrag von Frank Schlör, Technik und Vertrieb, PantaTec GmbH. In seinem praxisnahen Vortrag stellt er ein spezielles Verfahren vor, mit dem Anwender Öle und Fette aus dem Strahlmittel und von den Werkstücken ohne einen gesonderten Energieaufwand prozesssicher entfernen können. Dadurch erhöht sich die Gesamtanlageneffektivität und ein Leistungsverlust der Strahlanlage kann vermieden werden.

Ganzheitliche Konzepte

Vor dem scheinbaren Zielkonflikt CO₂-neutraler Prozesse und hoher Wirtschaftlichkeit bietet die NABU-Oberflächentechnik GmbH maßgeschneiderte Konzepte und Lösungen an. Stephanie Greber, Leitung anwendungstechnischer Innendienst, stellt in ihrem Vortrag aktuelle Konzepte und deren praxisnahe Umsetzung zur optimalen Vorbehandlung von Substraten vor und zeigt Lösungen für die Prozessoptimierung auf.

Um Ressourcenverbrauch und die Optimierung der Kosten mit einem Simulationstool geht es in dem Vortrag von Mike Schirdewahn, Vertriebsgruppe Aluminium Finishing, Chemetall GmbH. Er erläutert, wie durch die Anpassung von Parametern wie Temperaturen, Chemikalieneinsatz oder Spülwassermengen verschiedene Szenarien schnell berechnet werden können. Kunden profitieren beispielsweise von Kosteneinsparungen durch Optimierungen im Energie- oder Wasserverbrauch.

Aus der Forschung

In einem Gemeinschaftsvortrag stellen Dr. Paul Förster, Leitung Forschung & Entwicklung/Schadensfallanalytik bei der Dr. Herrmann GmbH, Sara Grasnick, Geschäftsführerin Lackierzentrum Reichenbach GmbH, und Denis Scharwächter, Technische Leitung, Vestocor GmbH das Forschungsprojekt „Entwicklung eines Korrosionsschutz-Dualsystems aus Kaltverzinkung + Pulverlack als qualitative Alternative zur Feuerverzinkung von Stahlsubstraten“ vor. Ziel ist es, eine kostengünstige und energiesparende Alternative zur Feuerverzinkung zu entwickeln. Dafür werden verschiedene zinkhaltige Nasslackgrundierung als Kaltverzinkung, auf entsprechend durch Strahlen vorbereitete Stahlsubstrate appliziert. Nach erfolgter Trocknung wird anschließend eine schützende Pulverbeschichtung aufgebracht und dadurch das sogenannte Dual-System gebildet. Die verschiedenen Versuchsergebnisse werden unter Bezugnahme der DIN EN ISO 12944 bzw. DIN 55633 und 55634 untersucht, um so die Leistungsfähigkeit des neuen Verfahrens gegenüber dem üblichen Stand der Technik einzuordnen.

Freier Eintritt

Die Veranstaltung beginnt um 8.50 Uhr. Für Lohn- und Inhousebeschichter ist das Event kostenlos. Sie profitieren in mehrfacher Hinsicht von dem Veranstaltungsformat: Sie können sich kostenlos informieren, sparen Reisezeit und -kosten sowie Eintritt und können – beispielsweise im firmeninternen Schulungsraum – über einen größeren Bildschirm mit mehreren Kollegen teilnehmen.

Fragen an die Referenten sind nicht nur möglich, sondern ausdrücklich erwünscht. Für die Teilnahme müssen Anwender lediglich zwei Dinge tun: sich online registrieren und den 22. Juni von 8.50 Uhr bis voraussichtlich 12.40 Uhr freihalten.