Eisenmann ATLAS

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„Der Lohnbeschichter-Markt befindet sich im Wandel“

Industrie 4.0 und Building Information Modeling (BIM) verändern Prozesse. Es geht nicht mehr nur um die Automatisierung einzelner Produktionsschritte, sondern um die Vernetzung und Integration von Mensch und Maschine im gesamten Produktionsprozess, in der Planung, Auftragsvergabe und Abwicklung. Wer in Zukunft bei der Anfrage und der Vergabe im BIM-Prozess nicht dabei ist, wird wohl kaum noch einen Auftrag bekommen. Die GSB ist dabei, sich in den BIM-Prozessen zu etablieren und die GSB-Qualitätsstandards zu integrieren, damit sich Mitgliedsunternehmen mit ihrem hohen Qualitätsanspruch im Wettbewerb behaupten können.

Die GSB hat in Zusammenarbeit mit der FH Südwestfalen eine Studie zum Wissensmanagement durchgeführt
Die Grafik spiegelt die Bedenken und Herausforderungen der Social Media-Nutzung wider. Grafik: GSB -

“Building Information Modeling tritt in Deutschland jetzt aus seinem Schattendasein heraus, während es längst in anderen europäischen Ländern, u.a. in Nord­europa und den Niederlanden schon im Tagesgeschäft angewendet wird”, sagt GSB-Geschäftsführer Werner Mader. Die GSB International ist derzeit aktiv an einem BIM-Pilotprojekt des bauforumstahl e.V. in Düsseldorf beteiligt. Dabei wird der BIM-Prozess für den Industriehallenbau exemplarisch umgesetzt. Die GSB integriert ihre hochwertigen Anforderungen für die Beschichtung und den Korrosionsschutz. “Mit den Ergebnissen und Erfahrungen dieses Projekts werden wir unsere Mitgliedsunternehmen unterstützen”, so Mader.

Trend zur Inhouse-Beschichtung

Im Bereich der Aluminiumbeschichtung wird derzeit vermehrt in neue Anlagen investiert. Unternehmen holen den Prozess ins Haus zurück. Neumitglieder in der GSB sind überwiegend Inhouse-Beschichter. “Die Unternehmen, die wieder im eigenen Hause beschichten, profitieren zunächst von Vorteilen, die sie bei jeder “make or buy”-Entscheidung haben. Sie haben selbst die volle Kontrolle über die Prozesskette. Oft entfallen Transport- und Logistikkosten. Das Unternehmen hat alle relevanten Prozessinformationen und die digitale Kommunikation fällt leichter”, erläutert Mader und ergänzt: “Ob dieses einen Auftragsrückgang für den klassischen Lohnbeschichter bedeutet, wird sich erst in der Zukunft herausstellen.” Auf dem Architekturmarkt sind die GSB-Gütesiegel bereits seit Jahrzehnten etabliert. Auftraggeber aus anderen Märkten sollen in Zukunft über die Vorteile einer GSB-Zertifizierung aufgeklärt werden. Auf diese Weise sollen GSB-zertifizierte Oberflächenbeschichtungen in Zukunft als bewährter Standard auf anderen Märkten etabliert und gefordert werden. Ein Beispiel hierfür ist, dass Mitgliedsunternehmen, die das GSB-Qualitätssiegel tragen, bei der Deutschen Bahn für die Pulverbeschichtung von Schienenfahrzeugen zugelassen werden. Weitere Märkte, wie z.B. Maschinenbau, Nutzfahrzeuge, Landmaschinen sollen folgen und so eine nicht notwendige Vielfalt an Spezifikationen verhindert werden. Den bereits auf diesen Märkten aktiven Beschichtern würde zu einem Alleinstellungsmerkmal verholfen werden. Für Lohnbeschichter, die aktuell nur auf dem Architekturmarkt aktiv sind, würde der Zugang zu diesen Teilmärkten erleichtert werden. Die GSB steht ihren Mitgliedern in dieser Umbruchsituation mit helfender Hand zur Seite.

Wissen als Ressource

Zusätzlich hat Wissen als Ressource an Stellenwert gewonnen. Dem Wissensmanagement kommt vor dem Hintergrund des demographischen Wandels immer mehr Bedeutung zu. Wie eine Studie zum Wissensmanagement bei Mitgliedsunternehmen der GSB International in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Südwestfalen ergeben hat, ist dieses erkannt, aber bis dato nicht bei allen Firmen Teil der Unternehmensstrategie. Zentral sind die Fragen, wie Wissen ausgetauscht und gesichert wird und welche Kommunikationskanäle sinnvoll sind. “Die E-Mail als heute noch vorherrschende Kommunikationsform sorgt oft für Effizienzprobleme. Gegenüber den Social Media-Kanälen wie LinkedIn, Xing oder Facebook herrschen im B2B-Bereich national größere Vorbehalte als im internationalen Umfeld. Social Media-Kanäle gewinnen im B2B-Bereich zunehmend an Bedeutung. Nach wie vor scheint, wie die durchgeführte Studie ergeben hat, die Meinung vorzuherrschen, dass Social Media vor allem als ein Marketinginstrument im B2C-Bereich anzusehen ist. Die Einsatzmöglichkeit für Social Media als alternatives Kommunikationsinstrument wird oft nicht bedacht. Beschichtungsunternehmen können diese Kanäle nutzen, um sich gegenseitig auszutauschen, sowie die Vernetzung und interne Kommunikation fördern. “Des Weiteren nehmen Social Media-Kanäle im Bereich Employer Branding eine immer dominantere Rolle ein”, so Mader. Die Nutzung wird rasant zunehmen. Promotor dafür ist die jetzt nachrückende Generation, für die diese Tools schon längst selbstverständlich sind. Die GSB wird ihre Aktivitäten in diesem Bereich ausweiten und Plattformen zum Austausch schaffen. So verfügt die Qualitätsgemeinschaft über eine Facebook- und LinkedIn-Seite, auf der Neuigkeiten aus der Beschichtungsindustrie und rund um die GSB präsentiert werden. Des Weiteren wurde die Struktur für ein GSB-Forum erarbeitet. Dieses Forum soll in Zukunft für den Austausch der Mitglieder untereinander genutzt werden und ein digitales Wissensnetzwerk bilden. Unter “Young GSB” sind Aktivitäten in Bezug auf den Generationswechsel zusammengefasst. Dieser ist auch bei den Mitgliedern ein aktuelles Thema. “Wir möchten die jüngere Generation fördern und dafür eine Plattform bieten”, so Mader. Unter dem Motto ,Let´s challenge! Quality for the future!‘ findet im März ein Workshop mit jungen Mitarbeitern aus den Mitgliedsunternehmen statt, die querdenken, Ideen zusammenbringen und Visionen entwickeln sollen.

Zum Netzwerken:
GSB International e.V., Düsseldorf, Werner Mader, Tel. +49 211 4796-450, werner.mader@gsb-international.de, www.gsb-international.de

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