Cyber-Attacken

So haben Hacker beispielsweise in einem Unternehmen den Zugang zu Office 365 geknackt und sämtliche Mails mitgelesen. Beim Versand von lukrativen Rechnungen, die als angehängtes PDF verschickt wurden, sind sie aktiv geworden. Sie haben Firmenlogo, Schreiben etc. übernommen, aber die Kontonummer geändert. Dann schickten sie das manipulierte Mail samt gefälschtem PDF an den Empfänger – mit dem Hinweis, dem Versender sei ein Fehler unterlaufen und er habe jetzt eine neue Bankverbindung. Klar, dass der Rechnungsempfänger das Geld auf das geänderte Konto überwiesen und sich ein paar Wochen später über die Mahnung gewundert hat. Auch von Abwesenheitsmails können Kriminelle profitieren. In einem Fall haben sie die Meldung eines Geschäftsführers dafür genutzt, sich durch falsche Mails über die Vertretung des Geschäftsführers einen hohen fünfstelligen Betrag überweisen zu lassen.

„Mit einer Cyberattacke können Hacker ein Unternehmen erpressen und komplett lahmlegen“, so Hoffmann weiter. Nach seinen Erfahrungen lassen sich die Cyberrisiken in folgende Bereiche unterteilen: Angriffe auf juristische oder natürliche Personen, auf Konten und Zahlungsmittel sowie auf Hard- und Software und Daten. Die Attacken können Betriebsunterbrechungen sowie wirtschaftliche Schäden durch Haftpflichtansprüche Dritter und Datenschutzverletzungen zur Folge haben. Sven Hoffmann: „Ich bin davon überzeugt, dass Cyber-Risiken in Zukunft zunehmen werden und stufe das Risiko als existenzgefährdend ein.“ Er empfiehlt, die Mitarbeiter durch entsprechende Schulungen von IT-Sicherheitsexperten zu sensibilisieren und mögliche Risiken durch eine Cyber-Versicherung auf einen Versicherer zu übertragen.