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„Am Ende des Tages halte ich ein Produkt in der Hand.“

Die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik hat Jörn Saenger mit 99 von 100 möglichen Punkten abgeschlossen. Er zählt damit zu den Jahrgangsbesten der Industrie- und Handelskammer (IHK) der Region Karlsruhe, der IHK Baden-Württemberg und zu den bundesweit besten IHK-Absolventen. BESSER LACKIEREN sprach mit ihm über die Ausbildung und seine weiteren Pläne.

Jörn Saenger -

Herr Saenger, Sie haben vor Ihrer Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik mehrere Semester Chemie und Chemie-Ingenieurwesen studiert. Wieso haben Sie Ihr Studium abgebrochen und sich für die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik entschieden?

Im Studium lernt man nur die Theorie und weiß letztendlich nicht, was man mit dem ganzen Wissen später anfangen soll. Ich wollte etwas mit meinen Händen tun und informierte mich über einige Ausbildungsberufe, unter anderem zum Holztechniker. Doch die Suche nach einem Ausbildungsplatz gestaltete sich schwierig, denn meine Bewerbungen erhielt ich häufig mit dem Hinweis zurück, ich sei überqualifiziert. Die IHK Karls­ruhe hat mich, im Rahmen einer Ausbildungsberatung für Studienabbrecher, in Anbetracht meines Studiums auf die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik bei der Firma Mocopinus aufmerksam gemacht. Das gefiel mir, denn damit konnte ich mein theoretisches Wissen aus dem Studium mit meinem Wunsch nach Praxis verbinden. Außerdem ließ sich die Ausbildung aufgrund meiner Vorbildung von drei auf zwei Jahre verkürzen.

Was gefiel Ihnen an der Ausbildung bzw. was mögen Sie an Ihrem Beruf?

Viele Dinge. Mir gefiel die duale Ausbildung. Anders als im Studium habe ich gesehen, was ich gemacht habe. Das ist heute noch so. Am Ende des Tages halte ich ein Produkt in der Hand und das macht mich stolz. Ich mag die Abwechslung zwischen Routine und neuen Herausforderungen, die Strukturen des Arbeitslebens und die Zusammenarbeit mit den Kollegen. Mocopinus produziert Lacke, Vollholzprofile und liefert diese als Rohprodukt oder fertig beschichtet aus. Zum Unternehmen gehört neben dem Hobelwerk und dem Lackierbetrieb eine Lackfabrik mit einer eigenen Entwicklungsabteilung. Ich war während meiner Ausbildung nicht nur in der Oberflächentechnik, sondern auch in der Lackfabrik und  im Lacklabor tätig. Außerdem habe ich bereits im zweiten Ausbildungsjahr als Schichtleiter gearbeitet.

DER AUSBILDUNGSBETRIEB
Die Produktpalette der Mocopinus GmbH umfasst Profile aus Vollholz für Fassade, Wand, Decke und Fußboden sowie Terrassensysteme für den Garten. Die Profilhölzer bietet das Unternehmen naturbelassen oder mit werkseitiger Oberflächenbehandlung an und gibt auf Profile mit einem mehrschichtigen Lackaufbau eine Garantie von bis zu zehn Jahren. Für die Bearbeitung naturbelassener Profile hat Mocopinus eine eigene Lackfabrik mit Lacklabor integriert.

Was für Leistungen haben Sie bei der Abschlussprüfung im praktischen Teil erbracht?

Ich habe dreierlei Dinge gemacht: den vorgefertigten Lack im Labor auf seine Eigenschaften/ Qualität überprüft, einen Auftrag von 100 m² Profilhölzern der Sorte “Antarctica” im Farbton Eisbergweiß komplett auf einer Lackierstraße gefertigt und eine umfassenden Dokumentation sämtlicher Arbeitsschritte angefertigt. Die Profile hatte ich zuvor so vorbehandelt und gebürstet, dass die Jahresringe stehen bleiben und die Oberflächen eine dreidimensionale Struktur aufweisen. Anschließend habe ich sie stirnseitig mit Nut-und Feder auf dem Endprofilierer bearbeitet und im Farbton Eisbergweiß durch abschließendes Spitzen und Abschleifen mit einem Used Look versehen.

Wie geht es jetzt beruflich bei Ihnen weiter?

Ich bleibe bei Mocopinus in der Oberflächentechnik. Wir wollen die Verbindung und Kommunikation zwischen der Lackentwicklung im Lacklabor und der Verfahrenstechnik in der Oberflächentechnik bei der Applikation verstärken. Ziel ist, das Wissen über die Einflüsse des Beschichtungsprozesses in der Fertigung auf das Lacksystem einerseits und die chemische Basis eines Lacks andererseits zu erweitern. Ergänzend zu meiner Tätigkeit in der Oberflächentechnik wird es meine Aufgabe sein, neue Ideen und Verfahren dafür zu entwickeln und entsprechende Strukturen aufzubauen.

Zum Netzwerken:
Mocopinus GmbH & Co. KG, Werk Karlsruhe, Karlsruhe, Michael Schuster, Tel. +49 721 9595-0, michael.schuster@mocopinus.com, www.mocopinus.com

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