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Mit Qualität überzeugen und sich vom Wettbewerb abheben

Matthias Bader, Geschäftsführer der Bader Pulverbeschichtung GmbH, antwortet auf Fragen zu aktuellen Herausforderungen in der Lohnbeschichtung und neuen Projekten.

Porträtfoto Matthias Bader
Unter dem Motto „Flexibilität ist unser Stärke Foto: Bader

Seit über 30 Jahren bietet Bader Pulverbeschichtung, Korrosionsschutz, Verzinkung, Lackierung, Sandstrahlarbeiten, Entlackung und Beschriftung für zahlreiche Kunden, u.a. für die Deutsche Bahn. Unter dem Motto „Flexibilität ist unser Stärke, Qualität unsere Leidenschaft“ hat sich der Lohnbeschichter auf die Pulver- und Duplexbeschichtung spezialisiert. Die Gründung, die 1986 erfolgte, bedeutet auch ein Jubiläum: nämlich 35 Jahre erfolgreich am Markt zu agieren, Wissen und Erfahrungen zu sammeln und zu vermitteln. Zu den Erfolgsfaktoren gehören die Mitarbeiter, eine aktive Beteilungen an Forschungs- und Innovationsprojekten sowie das Engagement für die Ausbildung und in der Technischen Kommission der QIB.

Von den Antworten auf die nachfolgenden Fragen hat Matthias Bader entweder eine Antwort ausgewählt oder mit einer eigenen Antwort ergänzt.

Wie kommt man auf die Idee, sich mit 22 Jahren als Lohnbeschichter selbstständig zu machen?

  • Ich war jung und brauchte das Geld.
  • Ich hatte schon als Baby Pulver in den Adern.
  • Es gibt keinen schöneren Beruf.
  • Ich habe eine Nische entdeckt und genutzt.

Wie hat sich die Lohnbeschichtung seit Unternehmensgründung verändert?

  • Die Prozesse sind zunehmend automatisiert und digitalisiert.
  • Die Qualitätsanforderungen der Kunden sind gestiegen.
  • Die bürokratischen Herausforderungen sind deutlich höher.
  • Es gibt mittlerweile viele professionelle Lohnbeschichter, sodass man Nischen suchen und besetzen muss. Man muss mit Qualität überzeugen und sich vom Wettbewerb abheben.

Bader Pulverbeschichtung GmbH hat bereits dreimal erfolgreich am BESSER LACKIEREN Award teilgenommen und 2021 den ersten Platz in der Kategorie „Lohnbeschichter mit weniger als 50 Mitarbeitern“ gewinnen können. Was war die Intention für die Teilnahme?

  • Für Lohnbeschichter ist das die beste Gelegenheit, ein Benchmark zu erhalten. Die eigene Leistung wird extern bewertet.
  • Als Lohnbeschichter können wir gegenüber Partnern, Kunden und Mitarbeitern eindrucksvoll unsere Leistungsfähigkeit demonstrieren.
  • Mit den Wettbewerbs-Teilnahmen haben wir eine individuelle und ausführliche Auswertung unserer Position im Vergleich zum Wettbewerb erhalten. Das war eine ideale Möglichkeit, um Verbesserungs- und Wachstumspotenziale zu entdecken.
  • Wir festigen unser Image als Technologie- oder Innovationsführer und erhöhen unseren Bekanntheitsgrad. Höhere Bekanntheit stärkt das Image und führt zu weiteren Aufträgen.

„Green Powder“ ist eine Eigenentwicklung aus dem Hause Bader: Bei dem innovativen Pulverlackrecycling wird Altpulver gesiebt und als Grundierung genutzt. Der dabei entstehende „Salz-und-Pfeffer-Effekt“ sorgt für attraktive Oberflächen. Das Recycling-Pulver wird unter den Produktnamen „Granitstone“ und „Jura“ vertrieben; der Anteil liegt bei rund 500 kg pro Woche. Was waren die Hintergründe für die Entwicklung?

  • Wir suchten eine Lösung, um Altpulver nicht mehr teuer entsorgen zu müssen.
  • Ich bin Schwabe, da versteht sich die Entwicklung einer geldsparenden Lösung von selbst. Pulverlacke werden immer teurer, und ich möchte das Geld nicht zum Fenster rauswerfen.
  • Weil ich es kann.
  • Im Sinne der Nachhaltigkeit ist Pulverlackrecycling die beste Idee.

Bader ruht nie ruht und entwickelt beständig neue Ideen. Kürzlich hat er ein Reinigungsset für pulverbeschichtete Teile für Endkunden auf den Markt gebracht. Warum?

  • Oft sind Kunden – Metallbauer ebenso wie Händler – überrascht, wenn die Oberfläche aufgrund der Photooxidation altert, an Glanz verliert oder ausbleicht. Da wird oft ,witterungsbeständig´ mit ,wartungsfrei´ verwechselt. Und dann braucht der Anwender ein Reinigungsset.
  • Das jetzt vorgestellte Reinigungsset umfasst Eimer, persönliche Schutzausrüstung (PSA), Schwamm, Reiniger und Konservierer. Damit wollte ich immer schon arbeiten.
  • Mit den Poliertüchern entsteht nach kurzer Bearbeitung eine fast verloren geglaubte Brillanz.
  • So ein Reinigungsset fehlte am Markt. Es ist eine Nische, die wir nun besetzen. Das Set kostet übrigens nur 69,90 Euro – eine gute Investition, wie ich finde.

Matthias Bader engagiert sich seit 1999 in der Berufsausbildung, ist seit 2003 Vorsitzender im Prüfungsausschuss und hat den „Jeder braucht Pulver“-Award für die erfolgreichsten Auszubildenden der Beschichtungstechnik initiiert. Wie steht es um den Nachwuchs und die Ausbildung?

  • Da wir kaum Fachkräfte finden, bilden wir selber aus.
  • Lohnbeschichter sollten u.a. Praktika anbieten, soziale Medien wie z.B. Facebook und Apps wie Lehrstellenradar nutzen sowie persönliche Kontakte zu Schulen, der IHK und der Agentur für Arbeit aufbauen – und Jugendliche von unserem tollen Beruf überzeugen.
  • Da mache ich mir keine Sorgen – beschichtet wird immer.
  • Ohne eigenes Engagement können Beschichter keine Auszubildenden gewinnen.

Zum Netzwerken:

Bader Pulverbeschichtung GmbH, Aalen-Fachsenfeld, Matthias Bader, Tel. +49 7366 924727-0, info@bader-pulver.de, www.bader-pulver.de

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